Saarland war Vorreiter Das Saarland feiert 30 Jahre naturnahe Waldwirtschaft

Saarbrücken · Das Saarland feiert in diesem Jahr 30 Jahre naturnahe Waldbewirtschaftung. Wie Umweltminister Reinhold Jost (SPD) gestern ankündigte, finden am 19. und 20. September eine Festveranstaltung sowie eine Fachtagung mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) statt.

 Umweltminister Reinhold Jost

Umweltminister Reinhold Jost

Foto: dpa/Oliver Dietze

Im Oktober soll ein „Tag der Waldbewirtschaftung“ in Eppelborn die Arbeit des Saarforstes vorstellen.

„Wir waren damals der Vorreiter“, blickte Jost zurück. Andere Bundesländer hätten in der Folge hiesige Standards übernommen. Prinzip der naturnahen Waldbewirtschaftung sei es, nicht mehr Holz zu entnehmen, als nachwachse. Habe der Staatswald in den 90ern noch 88 000 Hektar umfasst, liege er heute bei gut 93 000 Hektar. Naturnah bedeute auch, bei den Baumarten Monokulturen zu vermeiden. Das Saarland sei zudem Trendsetter beim Schützen von Waldflächen: Zehn Prozent dürften nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden. Er wies Kritik zurück, im Saarland werde Raubbau am Wald betrieben.„Wir sind bis heute immer noch der einzige Landesforstbetrieb, der vom NABU für seine herausragend gute nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung des Forstes ausgezeichnet wurde“, sagte Jost. Der Klimawandel schade dem Wald, insbesondere den Nadelhölzern. So seien im Saarland in den letzten 15 Jahren mindestens 600 Hektar Fichtenflächen verlorengegangen. Bei Neuanpflanzungen setze man auf die resistentere Weißtanne.

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