Kommentar Das Verhalten der Behörden ist beschämend

Die Bildung eines Kindes darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen – diesen Satz strapazieren Politiker jedweder Couleur besonders zu Wahlkampfzeiten. Doch die traurige Realität sieht oft so aus: Wenn es drauf ankommt, will keiner zahlen.

Kommentar: Das Verhalten der Behörden ist beschämend
Foto: SZ/Roby Lorenz

Es ist beschämend, dass sich in der Frage, wer die Kosten für die Schulwegebegleitung für Kinder mit geistiger Behinderung übernimmt, Regionalverband und Sozialministerium gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben. Anstatt gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, warten sie auf Klagen der Eltern.
Den Schaden tragen derweil Kinder aus einkommensschwächeren Familien, die sich eine Begleitperson geschweige denn einen Prozess nicht leisten können. Es ist höchste Zeit, dass eine der beiden Behörden bis zum Urteilsspruch für die Kosten in Vorlage tritt und diese notfalls von der Gegenseite erstattet bekommt. Denn es darf einfach nicht sein, dass einem Kind wegen Behördengezänks das Grundrecht auf den Schulbesuch verwehrt bleibt.

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