SR3-Sommeralm „Der Star ist die Alm“

Schiffweiler · „Alm-Ebi“ Eberhard Schilling erläutert, wie er zehn Tage lang auf der Bergehalde durchhält. Am Freitag geht’s los.

 Der „Alm-Ebi“ Eberhard Schilling packte beim Renovieren seiner Hütte auf der Redener Alm mit an.  

Der „Alm-Ebi“ Eberhard Schilling packte beim Renovieren seiner Hütte auf der Redener Alm mit an.  

Foto: Thomas Seeber

Am Freitag, 14. Juli, bezieht Eberhard Schilling wieder seine Blockhütte auf der Berghalde in Landsweiler-Reden und wird wieder für zehn Tage zum „Alm-Ebi“. Bis 23. Juli wohnt der SR-Moderator dann in luftiger Höhe und führt die Besucher der „SR3-Sommer-Alm“ durch das Programm.

Wie wird aus Eberhard Schilling der „Alm-Ebi“?

SCHILLING Äußerlich, indem er sein frisch gebügeltes weißes Hemd, seine Jeansjacke und seinen schwarzen Hut anzieht. Innerlich, in dem er sich auf zehn Tage Dauerbeschallung, unzählige Gespräche, Hände schütteln und fotografieren einstellt.

Was nehmen Sie mit auf den Berg?

SCHILLING Zunächst einmal die Inneneinrichtung meiner Almhütte, die das restliche Jahr über in einem Schaufenster der Bliespromenade in Neunkirchen stand, meinen von einem Hörer geschenkten afrikanischen Bademantel, zehn weiße Hemden zum Wechseln und gute Laune.

Nächtigen Sie wirklich in der Almhütte?

SCHILLING Das ist die meistgestellte Frage seit dem Bestehen der „SR3-Sommer-Alm“ vor neun Jahren. Warum sollte ich nach Hause fahren, wenn nach einem anstrengenden Tag das Bett so nah steht?

Wie halten Sie sich für das zehntägige Programm fit?

SCHILLING Zehn Tage arbeiten, feiern und leben auf der „SR3-Sommer-Alm“ erfordern eine Top-Kondition. Regelmäßige Überprüfung der Vitalfunktionen ist notwendig und ganz wichtig: Man muss in der Lage sein, seine Kräfte einzuteilen. Nur wer dies tut, hat eine Chance, zehn Tage Alm zu überstehen.

Auf welche Programmpunkte freuen Sie sich 2017 besonders?

SCHILLING In den 70ern habe ich meine ersten Partys gefeiert. Deshalb freue ich mich besonders auf „Sweety Glitter & the Sweethearts“, die ausschließlich Hits der 70er präsentieren. Darüber hinaus finde ich die Band „Night Fever“ eine Tribute Bee Gees Band, sensationell und als Eagles-Fan steht bei mir die Band „Desperado“ hoch im Kurs. Aber nicht nur meine Lieblingsmusik findet sich auf der Alm wieder. Alle Party- und Tribute-Bands sind ausgezeichnet und es ist auch in diesem Jahr für jeden Musikgeschmack etwas dabei.

Wurde bewusst auf bekannte Stars wie Heino & Co. verzichtet?

SCHILLING Seit neun Jahren ist mein Standardspruch: „Der Star ist die Alm.“ Es ist die Mixtur aus Aussicht, Atmosphäre und den Menschen, die sich dort zum Feiern und Naturerleben treffen, was diesen Veranstaltungsort zu einem besonderen macht. Nicht der Bekanntheitsgrad, sondern die Qualität der regionalen und überregionalen Bands sind ausschlaggebend. Wenn mal ein Topstar dabei ist, dann ist das klasse, wenn nicht – auch nicht schlimm. Denn der Star ist die Alm.

Muss der SR wie beim „Halberg Open Air“ auch bei der „SR3-Sommer-Alm“ sparen?

SCHILLING Bei der „SR3-Sommer-Alm“ haben wir immer schon mit einem kleinen Budget gearbeitet. Im Unterschied zum „Halberg Open Air“ steht uns der Landkreis Neunkirchen als Partner zur Verfügung, der auch als Veranstalter auftritt und unter anderem für die Bühne und Sicherheit verantwortlich ist. Dies ist mit einem großen finanziellen Engagement des Landkreises verbunden und nur durch diese Kooperation ist solch eine Veranstaltung möglich. Im nächsten Jahr feiern wir unser zehntes Jubiläum

Wie hat sich das Leben auf dem Berg über die Jahre gewandelt?

SCHILLING Es hat sich sehr gewandelt. Als vor neun Jahren die Idee anlässlich eines Geburtstages entstand und SR 3 Saarlandwelle mit einigen Partnern anfing, den Berg zu besiedeln, gab es dort weder Wasser noch Strom und auch keine befestigten Wege. Nicht wenige Menschen hielten das Projekt für nicht durchführbar. Heute kann man bequem mit dem Auto hochfahren, Wasser und Strom sind wie selbstverständlich, eine tolle Almgastronomie wurde eröffnet und der Alm-Ebi kann in diesem Jahr seine Gardena-Dusche gegen eine feste Dusche eintauschen. Die Idee, eine Bergehalde erlebbar zu machen, sie etwas frech „SR3-Sommer-Alm“ zu nennen und durch Partys und ein naturkundliches Begleitprogramm die Talbevölkerung auf den Berg zu locken, ist ein schönes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man an einer Idee festhält und sie stetig vorantreibt. Auch wenn es ab und zu vergessen wird – ohne den Saarländischen Rundfunk gäbe es auf diesem Berg kein Leben.

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