Diskussion über Zukunft des Gesundheitswesens Experten für mehr Ärzte und Pflegekräfte

Saarbrücken · Mehr Ärzte und Krankenhausbetten, dazu auf dem Land Gesundheitszentren mit Arzt, Gemeindeschwester, ein paar stationären Betten und Apotheke „unter einem Dach“ sowie spürbar mehr Pflegekräfte in Kliniken und Altenheimen: So soll sich das Gesundheitswesen nach den Plänen der großen Koalitionen in Berlin und Saarbrücken in den nächsten zehn Jahren auch im Saarland präsentieren. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages, Erwin Rüddel (CDU), und der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Saar-Landtag, Magnus Jung (SPD), referierten darüber am Donnerstagabend auf Einladung der Gesundheitsregion Saar im Haus der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Saar.

Mehr Ärzte und Krankenhausbetten, dazu auf dem Land Gesundheitszentren mit Arzt, Gemeindeschwester, ein paar stationären Betten und Apotheke „unter einem Dach“ sowie spürbar mehr Pflegekräfte in Kliniken und Altenheimen: So soll sich das Gesundheitswesen nach den Plänen der großen Koalitionen in Berlin und Saarbrücken in den nächsten zehn Jahren auch im Saarland präsentieren. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages, Erwin Rüddel (CDU), und der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Saar-Landtag, Magnus Jung (SPD), referierten darüber am Donnerstagabend auf Einladung der Gesundheitsregion Saar im Haus der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Saar.

Beide waren sich darin einig, dass die stetig kränker und älter werdende Gesellschaft neue Strukturen im Gesundheitswesen bis hin zu Telemedizin und Video-Sprechstunde benötige und der Pflegenotstand derzeit das größte Problem sei. Rüddel sagte, bundesweit müsse man noch mindestens 70 000 Stellen für Pflegekräfte neu besetzen. „Das wird keine leichte Aufgabe. Dazu brauchen wir auch mehr Ärzte als vor fünf Jahren“, sagte er. Die Länder müssten dazu mindestens 20 Prozent mehr Medizinstudenten ausbilden, was sich dann allerdings erst in einem Jahrzehnt positiv auswirke: „Über einen solchen Masterplan Medizinstudium hätte man schon zehn Jahre früher diskutieren müssen.“

Der CDU-Gesundheitsexperte kündigte an, die große Koalition werde die elektronische Patientenkarte mit allen Gesundheitsdaten einführen, mit deren Hilfe der niedergelassene Arzt eine Erstdiagnose stellen könne und später so mehr Zeit für die „sprechende Medizin“ habe. Für den Patienten werde es zudem das digitale Rezept geben, das er per Smartphone der Apotheke übermitteln und sich dann die Medikamente gleich nach Hause liefern lassen könne.

Magnus Jung (SPD) begrüßte, dass es nach der Koalitionsvereinbarung Personalmindestzahlen in allen stationären Krankenhausbereichen und mehr Stellen in den Altenheimen gebe. Nach dem Entwurf des neuen Saar-Krankenhausplanes solle es zudem 638 zusätzliche Betten in den weiterhin 22 Krankenhäusern im Land geben. Der Plan werde am nächsten Montag in der Krankenhauskonferenz beraten, wobei die SPD auch auf noch mehr Qualitätsverbesserung und den Abbau von Doppelstrukturen in den Saar-Krankenhäusern drängen wolle.

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