Nach Aussagen Bouillons Kritik an Job-Abbau im Sportverband

Saarbrücken · SPD und Linke fordern von Minister Bouillon mehr Initiative statt Drohungen.

 In der Landespressekonferenz hat es von Seiten der Parteien Kritik am Stellenabbau beim Landessportverband Saar (LSVS) gegeben.

In der Landespressekonferenz hat es von Seiten der Parteien Kritik am Stellenabbau beim Landessportverband Saar (LSVS) gegeben.

Foto: BeckerBredel

In der Landespressekonferenz hat es von Seiten der Parteien Kritik am Stellenabbau beim Landessportverband Saar (LSVS) gegeben. Im Fokus standen Aussagen von Sportminister Klaus Bouillon (CDU), der gedroht hatte, den LSVS „abzuwickeln“, falls das Sanierungskonzept nicht angenommen wird.

Es bleibe abzuwarten, ob der Vorstand dem Sanierungsvorschlag zustimmt. „Am Ende des Weges stellt sich die Frage, inwieweit das Land in die Bresche springen muss“, sagte Petra Berg (SPD). Den vorgeschlagenen Stellenabbau sieht sie jedoch kritisch: „Ich glaube, dass die Kommunikation sehr schlecht gelaufen ist. Aufgabe der Rechtsaufsicht des Innen- und Sportministers Klaus Bouillon (CDU) wäre es gewesen, frühzeitig auf die Missstände hinzuweisen. Jetzt am Ende eines Weges Daumenschrauben anzulegen, halte ich für völlig falsch.“ Es müsse zusammen mit dem Personalrat, den Gewerkschaften und den Mitarbeitern ein vernünftiger Weg gefunden und versucht werden, für jeden einzelnen eine Anschlussbeschäftigung zu finden. Möglich wäre eine Auslagerung verschiedener Betriebsteile. „Die Rechtsaufsicht schaltet sich zu einem Zeitpunkt ein, in dem sie so nicht gefragt ist“, sagte Berg zu den Äußerungen Bouillons.

Jochen Flackus (Die Linke) sprach in Bezug auf den LSVS von dem größten Skandal der vergangenen Jahrzehnte. Die Regierung stehle sich aus der Verantwortung. „Diejenigen, die eigentlich die Rechtsaufsicht haben, sagen jetzt: Hoppla, da hat sich was aufgetürmt. Jetzt brauchen wir dafür einen Staatskommissar.“ Der Etat des LSVS sei vergleichbar mit dem einer sehr kleinen Kommune. „Wenn ich sehe, wie diese Landesregierung den Etat managt, da würde jeder Bürgermeister die Hände über den Kopf zusammenschlagen.“ Flackus sprach von einer Regierungskrise, da keiner in der Lage sei, für Ordnung zu sorgen. Einen Großteil der Beschäftigten zu entlassen, sei keine Lösung. Er forderte den Rücktritt des Präsidiums.

Mit Konsequenzen zu drohen, hielt Alexander Funk (CDU) für wenig hilfreich, allerdings müsse eine Entscheidung jetzt gefällt werden, so Funk.

Weiterer Bericht Seite D 3

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