Chaos bei den Saar-Linken Mitglied beantragt Partei-Ausschluss von Linken-Chefin

Saarbrücken · (kir) Die Schiedskommission der saarländischen Linken wird sich in den nächsten Wochen mit dem Antrag auf Partei-Ausschluss der Landesvorsitzenden Astrid Schramm beschäftigen. Der Vorsitzende der Schiedskommission, Nikolaus Staut, bestätigte der SZ, dass der Antrag noch vor dem Landesparteitag am 25. November verhandelt werden soll.

 Astrid Schramm

Astrid Schramm

Foto: dpa/Oliver Dietze

Der Antrag stammt vom stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsverbands Neunkirchen, Jürgen Schöndorf. Der 73-Jährige wirft Schramm vor, mit Landesschriftführer Adolf Loch „gekungelt“ zu haben und ihrer Verantwortung als Landesvorsitzender nicht gerecht zu werden. Loch hatte versucht, die Landesliste der Linken für die Bundestagswahl zu kippen – wegen angeblicher Wahlmanipulationen bei der Listenaufstellung. Dazu strengte er ein Verfahren vor der Landesschiedskommission an, klagte vor dem Landgericht und machte eine Eingabe bei der Landeswahlleiterin, alles erfolglos.

Landeschefin Schramm wies den Kungel-Vorwurf am Freitag auf SZ-Anfrage zurück. „Ich arbeite mit jedem, aber ich kungele grundsätzlich mit niemandem“, sagte sie.

Die Schiedskommission der Saar-Linken hatte Loch am Mittwoch wegen Parteischädigung aus der Linken ausgeschlossen. Er hat jedoch Berufung bei der Bundesschiedskommission eingelegt.

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