Feuerteufel gefasst Mutmaßlicher Brandstifter leidet unter Persönlichkeitsstörung

Saarlouis/Saarbrücken · Autofahrer in Saarlouis und Saarbrücken können aufatmen, der Brandstifter, der in einer Nacht einen Schaden von mehr als 140 000 Euro angerichtet hat, ist offenbar gefasst.

 Festnahme des mutmaßlichen Brandstifters in Überherrn.

Festnahme des mutmaßlichen Brandstifters in Überherrn.

Foto: Ruppenthal

Autofahrer in Saarlouis und Saarbrücken können aufatmen: Der Brandstifter, der in einer Nacht einen Schaden von mehr als 140 000 Euro angerichtet hat, ist offenbar gefasst worden.

„Er hat eingeräumt, den Pkw in der Hohenzollernstraße in Saarbrücken und die Fahrzeuge im Landkreis Saarlouis angezündet zu haben“, sagte Polizeipressesprecher Georg Himbert. Der 26-Jährige habe bei der Vernehmung durch Brandermittler eindeutiges Täterwissen präsentiert. „Und wir gehen davon aus, dass ihm noch weitere Taten zuzurechnen sind“, so Himbert. Denn der Mann habe noch weitere Angaben gemacht, die aber noch zu überprüfen seien. Ob dem Verdächtigen auch die beiden Auto-Brände am Sonntag in Neunkirchen zuzurechnen sind, dazu konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

Nach dem Brandanschlag am Mittwochnachmittag in Überherrn, bei dem an zwei Traktoren gezündelt und mit einem Molotow-Cocktail versucht wurde, einen Gelenkbus in Brand zu setzten, nahmen Polizisten aus Bous den jungen Mann in der Nähe des Tatorts fest. Dabei fanden sie im Rucksack des 26-Jährigen mit deutscher und russischer Staatsbürgerschaft Feuerzeuge, Grillanzünder sowie brennbare Flüssigkeiten. „Seine Motivation ist uns bislang noch unklar“, sagte Himbert, doch der Tatverdächtige sei „psychisch auffällig“. Am Donnerstag wurde der Mann einem Haftrichter beim Amtsgericht in Saarbrücken vorgeführt. Der Haftrichter veranlasste, den 26-Jährigen in die Forensik nach Merzig zu überführen.

Die Staatsanwaltschaft teilt die Einschätzung der Polizei: „Nach einem vorliegenden psychiatrischen Kurzgutachten ist davon auszugehen, dass der Beschuldigte unter einer Psychose und unter Persönlichkeitsstörungen leidet“, heißt es in einer Pressemitteilung.

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