Steinkäuze Steinkauz soll im Saarland wieder heimisch werden

Neunkirchen · So überflüssig es ist, Eulen nach Athen zu tragen, so notwendig ist es im Jahr 2019 im Saarland, den Steinkauz, den Vogel der Weisheit und Sinnbild der Göttin Athene, „wieder herzubringen“. Das merkte Staatssekretär Roland Krämer gestern bei der komplett verregneten Eröffnung des Steinkauz-Zentrums in der Falknerei des Neunkircher Zoos an.

 Zoodirektor Norbert Fritsch (l.) und Theo Omlor, Leiter des neuen Steinkauzzentrums.

Zoodirektor Norbert Fritsch (l.) und Theo Omlor, Leiter des neuen Steinkauzzentrums.

Foto: Jörg Jacobi

Bis auf eine kleine Population im Bliesgau hat sich die kaum taubengroße, kurzschwänzige Eulenart hierzulande rar gemacht. Was auf den Verlust von Kulturlandschaft zurückzuführen sei, so Krämer. Dazu zählt etwa der Rückgang der Streuobstwiesen.

Mit einem Wiederansiedlungsprojekt auf Flächen des Zweckverbandes LIK Nord wollen der Neunkircher Zoo und seine Partner nun etwas für den Steinkauz tun. In den beiden neuen, jeweils 25 Quadratmeter großen Rundvolieren, lebt jeweils ein Brutpaar. Deren Nachzucht wird in verwaisten Gebieten unter kontrollierten Bedingungen ausgewildert. Im letzten Jahr freuten sich Theo Omlor und sein Team der Ökopädagogischen Falknerei schon über acht Jungtiere.

Brutverhalten und Aufzucht können Interessierte künftig per Web-Cam im Internet live verfolgen, informierte Zoodirektor Norbert Fritsch und dankte allen Beteiligten, darunter der Landesbetrieb für Straßenbau, die Naturlandstiftung Saar, das Büro für Freilandforschungen und Sponsor BahnLog. Die Brutröhren und Schauvitrinen hatte die Nabu Ortsgruppe Ensheim beigesteuert.

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