Großübung Polizei übt Einsatz gegen Terroristen am Flughafen
Saarbrücken · Unter Ausschluß der Öffentlichkeit und ohne Einladung an die Medien fand am Samstag am Flughafen Saarbrücken-Ensheim seitens der Bundespolizei eine große Anti-Terror-Übung statt.
Das Terminal wurde zu diesem Zweck von zehn bis 14 Uhr geschlossen, die Geschäfte und Reisebüros hatten ihren Betrieb eingestellt. Der Flugbetrieb ruhte ohnehin, denn wegen einer Baustelle an der Rollbahn (wir berichteten) sind Starts und Landungen momentan unmöglich.
Gegen zehn Uhr startete die Übung mit dem Sturm bewaffneter „Terroristen“ auf die Abflughalle, in der Verletztendarsteller und Polizeischüler einen normalen Betrieb simulierten. Plötzlich wurde von den „Terroristen“ das Feuer eröffnet, alle Passanten brachten sich in Sicherheit, flüchteten in die Toilettenanlagen oder sprangen hinter die Schalter der Fluggastabfertigung. Sondereinheiten der Bundespolizei nahmen es mit den Terroristen auf. Geübt wurde die Versorgung verletzter Betroffener, die Bekämpfung der „Terroristen“ und die Evakuierung des Flughafens. Anfangs wurden einige Bildaufnahmen zugelassen, dann wurde das weitere Fotografieren verboten, um polizeitaktische Maßnahmen vertraulich üben zu können.
Mehr als 130 Menschen waren in die Übung eingebunden, neben Polizisten und Flughafenmitarbeitern auch Mitglieder der Rettungsdienste, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) schreibt vor, dass Flughäfen solche Übungen alle zwei Jahre durchführen müssen. Zuletzt hatte man ein Absturzszenario am Flughafen geübt, diesmal entschied man sich für das Thema Terrorismus.