Streit um UKW-Übertragung SR sorgt sich um „Unser Ding“

Saarbrücken · Der Saarländische Rundfunk (SR) sorgt sich um sein junges Programm „Unser Ding“. Noch ist nämlich nicht sicher, ob der Empfang des Hörfunkprogramms auch nach dem 30. Juni wie bisher gewährleistet sein wird.

Grund ist ein Streit um die Übertragung über Ultrakurzwellen (UKW). Denn für den Senderstandort Schoksberg in Püttlingen ist der externe Dienstleister Uplink Network zuständig. „Mit dem haben wir einen gültigen Vertrag, von dessen Erfüllung wir ausgehen. Bedauerlicherweise hat uns dieser Dienstleister signalisiert, dass er dies möglicherweise nicht zu den vereinbarten Konditionen tun könne“, teilt der SR auf Anfrage mit. Weiter heißt es: Sollte es dazu kommen, dass der Dienstleister die versprochene Verbreitung von „Unser Ding“ nicht gewährleiste, werde man sowohl technisch als auch juristisch reagieren, um den Empfang des Programms sicherzustellen.

Der SR ist nicht allein. Bundesweit droht mehreren Sendern die Abschaltung des UKW-Radioempfangs. SR 1, SR 2 Kulturradio und SR 3 Saarlandwelle sind jedoch nach Sender-Angaben nicht betroffen. Der SR sendet diese Programme weitestgehend über eigene UKW-Antennen. Die privaten Radioveranstalter an der Saar haben ebenfalls nichts zu befürchten. „Uns liegen keine Informationen vor, dass im Saarland mit Sendeausfällen im privaten Rundfunk zu rechnen ist“, sagt Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland.

In Deutschland geht die UKW-Nutzung zwar zurück, doch laut Digitalisierungsbericht 2017 der Medienanstalten ist UKW für 69,7 Prozent der Deutschen nach wie vor der Empfangsweg, den sie am meisten nutzen, um Radio zu hören. Spezielle Daten für das Saarland gibt es nach Angaben des SR nicht.

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