Druckabfall im Ferienflieger Ursache des Ryanair-Vorfalls noch unklar

Hahn · Nach dem plötzlichen Druckabfall in einem Ryanair-Ferienflieger geht die Suche nach der Ursache weiter, endgültige Ergebnisse dürfte es aber erst in einigen Monaten geben. Die Maschine des irischen Billigfliegers war wegen des Vorfalls in der Nacht auf Samstag am Flughafen Hahn gelandet.

 Weil der Druck plötzlich abfiel, musste eine Ryanair-Maschine zwischenlanden.

Weil der Druck plötzlich abfiel, musste eine Ryanair-Maschine zwischenlanden.

Foto: picture alliance / Thomas Frey/d/Thomas Frey

Eine Reihe von Passagieren klagte laut Bundespolizei über Kopf- und Ohrenschmerzen sowie Übelkeit.

An Bord der Boeing 737-800 waren auf dem Weg von Dublin ins kroatische Zadar 189 Passagiere. Mehr als 30 von ihnen kamen ins Krankenhaus, konnten dieses aber schon am Samstag wieder verlassen. Am Samstagvormittag startete eine Ersatzmaschine nach Zadar. 22 Passagiere konnten nach Angaben der Bundespolizei aus medizinischen Gründen nicht mitfliegen. Ryanair teilte am Montag mit, „wenige verbleibende Kunden“ seien mit dem Bus nach Zadar gefahren worden. Die Airline entschuldige sich aufrichtig für die Unannehmlichkeiten.

Die Ursachenforschung liegt nun in den Händen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Sie wertet die beiden Flugschreiber aus, wie ein Sprecher sagte: einen Voice-Recorder, der Stimmen im Cockpit aufzeichnet, und den Datenschreiber, der technische Vorgänge festhält. In sechs bis acht Wochen gebe es voraussichtlich einen Zwischenbericht, in dem aber noch nichts zur Ursache stehe. Der Abschlussbericht werde mehrere Monate brauchen.

Eine Passagierin hatte in einem Interview mit „Spiegel Online“ auch die fehlende Betreuung bemängelt. Menschen, die unter Schock gestanden hätten, seien weder vom Flughafenpersonal noch von der Airline betreut worden. Ryanair-Sprecher Robin Kiely teilte mit, den Kunden seien Erfrischungsgutscheine ausgehändigt und eine Hotelübernachtung genehmigt worden, „obgleich nur wenige Unterkünfte zur Verfügung standen“.

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