Engpässe beim Impfstoff Viele Pfälzer lassen sich im Saarland impfen

Saarbrücken · Wer sich in diesem Jahr noch gegen die Grippe impfen möchte aber noch keinen Termin hat, wird wahrscheinlich keinen Impfstoff mehr erhalten. Grund dafür ist eine bundesweite Impfstoffknappheit, die vor allem unser Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz betrifft.

 Der Grippe-Impfstoff wird knapp (Symbolbild).

Der Grippe-Impfstoff wird knapp (Symbolbild).

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Im Vergleich zu den anderen Ländern „hat das Saarland es noch recht gut“, erläutert Carsten Wohlfeil, Geschäftsführer der Apothekerkammer des Saarlandes. Denn das Saarland habe sich an die Bestellvorgaben gehalten, um den Normalbedarf zu decken. Allerdings sei vergangenes Jahr die Grippe sehr heftig ausgefallen, wodurch die Impfbereitschaft in diesem Jahr wesentlich höher ist. Was letztlich zu deutlich höherer Nachfrage führe. Zudem würde in diesem Jahr zum ersten Mal die Vierfach-Impfung durch die Deutsche Krankenversicherung abgedeckt, was ebenfalls für die gestiegenen Impfzahlen spricht.

 Carsten Wohlfeil, Geschäftsführer der saarländischen Apothekerkammer

Carsten Wohlfeil, Geschäftsführer der saarländischen Apothekerkammer

Foto: BeckerBredel/bub/wib

Als „grob fahrlässig“ bezeichnet Wohlfeil die Vorgabe der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, keine Influenzaimpfstoffe vorzubestellen. Sie argumentiert, dass überschüssige Impfdosen von den Krankenkassen nicht bezahlt würden und Ärzte und Apotheken auf den anfallenden Kosten sitzen bleiben. Inzwischen kommen wegen der Engpässe viele Pfälzer ins Saarland, um sich impfen zu lassen, sagt Wohlfeil.

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