SZ-Telefondoktor Viele Schüler waren schon mal Opfer von Cybermobbing

Saarbrücken · „Du Opfer, du fette Bitch…“ Solche und schlimmere verbale Attacken müssen immer mehr Schüler und Auszubildende erleben, wenn sie ihr Handy anschalten. Das Thema Cybermobbing wird nach wie vor oft verharmlost, obwohl jedes Jahr mehr Kinder und Jugendliche davon betroffen sind.

Die Folgen sind teilweise drastisch, bis hin zum Selbstmord. Man geht davon aus, dass mindestens ein Viertel aller Schüler schon mal Opfer von Cybermobbing waren.

 Dass Mobbing bei den Angegriffenen zu langfristigen Folgen führen kann, liegt auf der Hand. Sie leiden etwa unter Depressionen, sozialen Angststörungen, Schulverweigerung, Leistungs- und Schlafproblemen, selbstverletzenden Handlungen und Selbstmordneigungen. Weniger bekannt ist, dass auch die Täter mit Langzeitfolgen rechnen müssen. Studien belegen, dass Mobbing-Täter ein sehr hohes Risiko haben, auf die schiefe Bahn zu geraten, in die Kriminalität abzurutschen. Insbesondere Gewalt- und Drogendelikte sind zu nennen.

Wenn die Täter nicht frühzeitig bestraft werden und ihnen ihr Fehlverhalten deutlich gemacht wird, kann dies zu einer kriminellen Abwärtsspirale führen. Diese Tatsachen sind den Eltern der meist jungen Täter fast nie bekannt. Insofern ist es wichtig, den Eltern diese Risikofaktoren aufzuzeigen. Da sie in der Regel nur das Beste für ihre Kinder wollen, haben Sie dann die Möglichkeit, einzugreifen.  Selbst die schweigende Mehrheit beziehungsweise die Mitläufer weisen eine hohe Stressbelastung auf. Auch sie müssen mit langfristigen Folgen für ihre Psyche rechnen. Cybermobbing ist also ein Thema, dass alle Eltern von Schulkindern sehr ernst nehmen sollten.

Möchten Sie mehr über Cybermobbing erfahren? Wollen Sie wissen, wie man sich dagegen wehren kann? Dann rufen Sie heute zwischen 18 bis 20 Uhr den SZ-Telefondoktor an.

Telefon: (0681) 5 02 26 20.

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