Fußball-Saarlandliga „Familien-Duell“ für VfB-Torwart Kamenev

Dillingen · Fußball-Saarlandligist VfB Dillingen will sich an diesem Samstag mit einem Sieg beim SV Mettlach ein „Endspiel um den Aufstieg“ erarbeiten. Für VfB-Torwart Nikolaj Kamenev ist die Partie aber nicht nur deshalb ein besonderes Spiel.

Das Auswärtsspiel beim SV Mettlach wird für Nikolaj Kamenev, den Torhüter des VfB Dillingen, zum „Familienduell.“ Denn beim gastgebenden SV steht sein Cousin Damir auf dem Feld. Der ist genau wie Kamenev Torhüter. „Wir haben noch nie gegeneinander gespielt, deshalb freue ich mich riesig auf die Partie“, sagt der VfB-Schlussmann.

Kamenev hat auch die kürzeste Anreise aller Dillinger zu der Partie. Denn der 25-Jährige wohnt in Merzig – und damit nur einen Katzensprung von Mettlach entfernt. Neben seinem Cousin Damir kennt der BWL-Student noch viele weitere Akteure beim Gegner. „Christoph Gläsner war mein Trainer in der B-Jugend und bei den Aktiven beim SSV Bachem. Mit Andreas Becker und Thomas Will habe ich in der Jugend zusammengespielt.“

Doch Kamenev freut sich nicht nur wegen des Wiedersehens auf die Partie in Mettlach: Denn mit einem Sieg beim Tabellenzwölften würde sich der VfB auch ein Endspiel um den Aufstieg erarbeiten.

Am letzten Spieltag empfängt das Team von Trainer Daniel Kiefer nämlich den Tabellenzweiten Borussia Neunkirchen. Der liegt aktuell einen Punkt vor Dillingen. Da Meister Herrensohr auf eine Meldung für die Oberliga verzichtet hat, steigt der Tabellenzweite am Saisonende direkt auf. „So ein Endspiel zu haben, wäre wahnsinnig toll“, sagt Kamenev.

Der 25-Jährige hat sich erst in der Winterpause den Platz im Tor von Rick Hess erobert. „Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet und sogar schon überlegt, ob ich fußballerisch kürzer treten sollte“, berichtet der Schlussmann. „Aber jetzt bin ich so motiviert wie noch nie zuvor. Ich habe meinen Vertrag beim VfB auch schon verlängert.“

Den Grund, dass er Hess verdrängen konnte, sieht Kamenev vor allem darin, dass er endlich mal über längere Zeit verletzungsfrei ist. Seit seinem Wechsel zum VfB im Jahr 2014 hatte der Merziger nämlich das Pech an den Füßen kleben. „Ich hatte Muskelfaserrisse, einen Außenbandanriss, Knieprobleme und eine Viruserkrankung. Das hat mich immer wieder zurückgeworfen.“ Nun aber ist alles bestens – und vielleicht spielt Kamenev kommende Saison sogar in der Oberliga.

Dillingens Konkurrenten im Aufstiegskampf stehen an diesem Wochenende übrigens vor lösbaren Heimaufgaben, weshalb sich der VfB in Mettlach keinen Ausrutscher erlauben sollte: Neunkirchen empfängt den SV Hasborn (Drittletzter). Der SV Auersmacher (Vierter mit zwei Punkten weniger als Dillingen) erwartet Schlusslicht FSG Bous.

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