Dillingen Firmenlauf lockt tausende Menschen an

Dillingen · Bei bestem Wetter sind gestern rund 10 000 Läufer in Dillingen angetreten. Schnellster wurde Tobias Blum.

 Läufer, soweit das Auge reicht: So hat Dillingen gestern bei der 14. Auflage des Firmenlaufes ausgesehen.

Läufer, soweit das Auge reicht: So hat Dillingen gestern bei der 14. Auflage des Firmenlaufes ausgesehen.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Zum 14. Mal hat sich gestern ein wahrlich buntes Bild im Dillinger Stadtpark und auf dem Hoyerswerdaplatz geboten: T-Shirts in Neongelb, Grasgrün, leuchtendem Rot und strahlendem Himmelblau, dazu der entsprechende Aufdruck mit Logo und Firmenname – so präsentiert sich in jedem Jahr aufs Neue der Dillinger Firmenlauf.

Einst von Bürgermeister Franz-Josef Berg ins Leben gerufen, kommt der Lauf inzwischen mit dem Veranstalter Infront B2Run mit einem neuen Namen und einem leicht geänderten Konzept daher. Doch ob Hobbyläufer oder Spitzensportler – für alle ist der Dillinger Firmenlauf immer noch fest im Terminkalender eingeplant. Der Spaß steht dabei im Vordergrund. Allerdings: Die lustigen Laufgruppen, die sind in den vergangenen Jahren weniger geworden.

Vor dem Start war es gestern bei den Turnfrauen des TV Germania Dillingen noch richtig ruhig. Nur ab und zu fragte ein Läufer nach, ob er vielleicht eine Banane vor dem Start bekommen könnte. Die lagen appetitlich neben den Äpfeln bereit, die verbrauchten Energiereserven schnell wieder aufzufüllen. Seit dem ersten Lauf, erklärte Renate Weyand, ist sie mit den Damen dabei, sorgt sich um das Wohl der Läufer. Anfangs gab es nur Wasser, seit ein paar Jahren wird auch frisches Obst gereicht. Sehr gerne helfen hier auch Marlies Schwindling und Maria Lauria mit, auch sie sind Helferinnen der ersten Stunde.

Ganz so lang können die vier jungen Leute, die gleich nebenan die vielen Medaillen aufhängen, nicht zurückblicken. Doch auch für die Mitglieder des TV Rußhütte ist es nicht der erste Firmenlauf in Dillingen. Wohl aber tatsächlich für den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans. „Ich bin zum ersten Mal beim Firmenlauf in Dillingen“, bekannte er. Statt in Laufschuhen, was dem Sportler, der auch schon mal 15 Kilometer absolviert, vielleicht lieber gewesen wäre, kam er in Anzughose und Lederschuhen. Begleitet beim Start wurde er von Bürgermeister Berg, der schon viel Erfahrung in Sachen Startzeremonie beim Firmenlauf in seiner Stadt hat. Gemeinsam schickten die beiden pünktlich und dazu bei bestem Läuferwetter dann die rund 10 000 Teilnehmer auf die 5,3-Kilometer-Strecke durch die Innenstadt und über 1,3 Kilometer durch das Gelände der Dillinger Hütte.

Viel gesehen davon hat der schnellste Läufer, Tobias Blum, von den Gebäuden an der flachen Strecke wohl nicht, zu schnell sein Tempo. Nach dem Sieg im letztem Jahr konnte er seinen Titel verteidigen, und dass, obwohl er erst in der Nacht mit dem Flugzeug aus dem Trainingslager auf Lanzarote zurückgekehrt war. Mit der sensationellen Zeit von 14:45 Minuten hängte er die weiteren Läufer deutlich ab.

Als er längst im Ziel angekommen war, machten sich viele Teilnehmer erst auf den Weg zum Start. Die Entzerrung des Startfeldes in drei Startzeiten hat der Veranstaltung wirklich gut getan, die Zuschauer entlang der Strecke harrten bis zu den letzten Läufern aus, jeder bekam seinen verdienten Applaus.

 Lächeln fürs Siegerfoto (von links): die drei Schnellsten Alexander Bock, Tobias Blum und Daniel Rhodes mit Tobias Hans und Franz-Josef Berg.

Lächeln fürs Siegerfoto (von links): die drei Schnellsten Alexander Bock, Tobias Blum und Daniel Rhodes mit Tobias Hans und Franz-Josef Berg.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel
 Schon im dritten Jahr dabei und immer im Kostüm sind die Mitarbeiter von Quasaar aus Altforweiler.

Schon im dritten Jahr dabei und immer im Kostüm sind die Mitarbeiter von Quasaar aus Altforweiler.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Unter den Teilnehmern war gestern die neu gegründete Gruppe „Handicap – das Leben mit Behinderung“. Sie nutzte mit ihren Förderern Mike Mathes und Elke Schwab die Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen. Auch nicht ambitioniert auf Bestzeiten, dafür heiß auf Party, waren die zehn Starter der Firma MB Effizienzkeller aus Waldmohr. Sie nahmen einen Bollerwagen mit lauter Musik und kalten Getränken mit auf die Strecke. Schließlich fand sich dann doch noch das ein oder andere Kostüm. So liefen Vivien Müller, Nico Maurer, Selina Feuerstein und Julia Scherer von der Firma Quasaar als leckere Schokokugeln dem Ziel entgegen. Nach dem Lauf war aber noch lange nicht Schluss, das Wetter lud geradezu dazu ein, noch ausgiebig gemeinsam diesen Tag mit Kollegen zu feiern.

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