Restaurierung Awo-Mitarbeiter restaurieren Grabsteine

Ensdorf · Gedenksteine der Kriegstoten in Ensdorf waren in keinem guten Zustand. Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt nahmen sich ihrer an.

 Mitarbeiter der Awo restaurierten die Grabsteine der Kriegstoten auf dem Friedhof in Ensdorf.

Mitarbeiter der Awo restaurierten die Grabsteine der Kriegstoten auf dem Friedhof in Ensdorf.

Foto: Gabi Schumacher

Grabsteine sind gegen die Witterung leider nicht immun. Dies zeigte sich auch bei den 50 Gedenksteinen für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten auf dem Ensdorfer Friedhof. Die befanden sich bis vor Kurzem in einem desolaten Zustand.

Auf Anfrage der Friedhofsverwaltung bei der Arbeiterwohlfahrt Saarlouis, sagte diese kurzerhand zu, sich der Angelegenheit anzunehmen. Unter Leitung von Ralf Roos (Gruppenleiter des Awo-Werkstattbereiches) säuberten die Helfer, unter ihnen Tanja Scheifler, Manuel Beck und Luca Johannes, im ersten Schritt vor Ort die Grabsteine. Anschließend erneuerte Mitarbeiter Markus Himbert die Inschriften. Dies gestaltete sich als recht schwierig, da die eingravierten Namen der Kriegstoten teilweise nicht mehr zu erkennen waren. Eine Liste des Standesamtes der Gemeinde mit den Namen der Soldaten half hier allerdings. Abschließend imprägnierte das Team noch die Steine.

Etliche Friedhofsbesucher, die die Ruhestätten aufsuchten, während die AWO-Mitarbeiter noch fleißig daran arbeiteten, gaben ihnen positive Rückmeldungen und bedankten sich für ihr Engagement. Auch Bürgermeister Hartwin Faust zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit und sprach dem Team der AWO seinen Dank aus.

Kriegstote haben nach internationalem Recht (Genfer Abkommen 1927 und 1948) ein so genanntes dauerndes Ruherecht. Ihre Gräber sind also auf Dauer über die Generationen hinweg zu erhalten. In den oben genannten Gräbern der zweireihigen Anlage auf dem Ensdorfer Friedhof haben 50 Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden, darunter 24 Ensdorfer Kriegstote. Außerdem 26 russische Soldaten, die im Gefangenenlager der Grube Saarschacht Ensdorf Viktoria in den Jahren 1942 bis 1944 gestorben sind. Die Kriegsgräber werden als Ort der Mahnung für Frieden und gegen Krieg und Gewalt betrachtet.

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