Apropos Lass dich überraschen . . .

Klassentreffen. Bedeutet, das Abitur liegt schon ein paar Jahre zurück. Bei mir sind es 33 Jahre. Lange Zeit finde ich.

Apropos: Kolumne von Astrid Dörr
Foto: SZ/Robby Lorenz

Für andere wiederum gar nix. Abitur 1955, Klassentreffen mit denen, die noch da sind, klingt komisch, ist aber nachvollziehbar, wenn man überlegt, dass einige mittlerweile über 80 sind, und viele sich leider schon aus dem Leben verabschiedet haben.

Und nicht nur das. Jeder kennt die Situation, dass nach dem Abi die Kontakte im Sande verlaufen und der Organisator heute trotz Mail, Internet und Facebook nicht unbedingt die alte Truppe findet. Jeder kennt zwar einen, der einen kennt, aber wenn Lieschen Müller beispielsweise geheiratet hat, weggezogen oder ausgewandert ist und zu niemandem mehr Kontakt hat, ist sie weg….

So geschehen auch bei einer Gruppe, die sich mittlerweile (aufgrund des fortgeschrittenen Alters) jedes Jahr in Saarbrücken zum Klassentreffen trifft. Übrigens nur Männer. Zehn an der Zahl von ehemals 20. Abitur in Saarbrücken, da liegt es nahe, dass das Treffen auch in der Landeshauptstadt stattfindet. Ein paar müssen anreisen, bleiben über Nacht. Aber nun kommt der Clou: ein Klassenkamerad, der 60 Jahre(!) tatsächlich verschollen war, konnte ausfindig gemacht werden. Und der kommt jetzt auch zum Klassentreffen. Was wird das für eine Freude! Oder doch eher ein Schock? Wie er wohl aussieht. Ob er uns noch kennt? Egal, Hauptsache, es gibt ein Wiedersehen, mit dem keiner so richtig gerechnet hat.

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