Ehrenfriedhof Lebach Infotafel erklärt den Lebacher Ehrenfriedhof

Lebach · Als Lernort soll er die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg lebendig halten: Der Ehrenfriedhof in Lebach wird nach und nach neu gestaltet.

 Die Tafel enthüllten (von links) Dieter Pfeifer, Leo Willms, Lothar Schmidt, Werner Hillen, Joachim Gross, Reinhard Felsmann, Bernd Schmidt und Lilian Heinen.  Foto: L. Willms

Die Tafel enthüllten (von links) Dieter Pfeifer, Leo Willms, Lothar Schmidt, Werner Hillen, Joachim Gross, Reinhard Felsmann, Bernd Schmidt und Lilian Heinen. Foto: L. Willms

Foto: Willms

Die Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof in Lebach soll zum überregionalen Lernort für das Saarland werden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Historische Verein Lebach und Lebacher Schulen engagieren sich dort, um die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg wach zu halten und um neue Ansätze in der Erinnerungs- und Gedenkkultur zu finden.

Die Zeitzeugen sterben aus, aber die Erinnerung an die zahlreichen Opfer von Krieg und Gewalt soll in Erinnerung bleiben. Daher ist es den Initiatoren dieser Projektarbeit ein besonders Anliegen, durch ihre friedenspädagogische Arbeit ein bleibendes und mahnendes Gedenken für die künftigen Generationen wach zu halten.

Damit die Besucher des Lebacher Friedhofes über die Arbeiten um den Ehrenfriedhof informiert werden, hat die ehrenamtliche Arbeitsgruppe des Volksbundes, „die Lebacher“, zusammen mit dem Volksbund eine Infotafel errichtet. Darauf informiert der VDK, wie die weiteren Arbeiten an der Gedenkstätte aussehen werden. Die Namenstafel wurden im vergangenen Jahr ausgegraben. Sie werden aufgearbeitet und wieder neu in einem Kiesbett verlegt.

Lebach steht hier als herausragende Begegnungs- und Kriegsgräberstätte, die Anknüpfungspunkt für die Schicksale ganzer Generationen bildet und durch ausgewählte Biographien an die Gräueltaten und Sinnlosigkeit des Zweiten Weltkrieges erinnert. So wird an diesem Ort der deutschen Soldaten, den Opfern von Deportation und Zwangsarbeit gedacht. Nicht jedes Schicksal kann hierbei auf ein Einzelgrab blicken, da die Kriegstoten teils in Massengräbern beigesetzt wurden.

Die Initiative für die Sanierung der Kriegsgräberstätte entstand durch die ehrenamtliche Arbeitsgruppe des Volksbundes „die Lebacher“. Ziel ist es, diese Kriegsgräberstätte als Mahnmal für den Frieden zu erhalten und sie als Lernort auszubauen. Infolge dessen wurden die Steinkreuze neu ausgerichtet und gereinigt. Die Grabplatten werden restauriert sowie in ein neues Verlegekonzept eingebettet. Darüber hinaus wird eine Topographie installiert, welche Auskunft über die Lage der Grabfelder geben wird. In diesem Zusammenhang wird ein QR-Code auf der Topographie zu finden sein, der detaillierte Informationen über den Friedhof bereithält. Bis zu zehn Stelen mit QR-Codes werden an ausgewählten Grabfeldern angebracht und geben dem Besucher die Möglichkeit einzelne ausgewählte Biographien abzurufen (wir berichteten mehrmals).

Auf dem Lebacher Friedhof ruhen 253 Gefallene und viele zivile Kriegsopfer sowie 73 osteuropäische Kriegsgefangene.

Die offizielle Eröffnung der neu gestalteten Kriegsgräberstätte ist geplant für den 1. September, anlässlich des 80. Jahrestages des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges.

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