Notfallplan Bus Lebacher Eltern sind sauer über den unzuverlässigen Busverkehr

Lebach · Busse kommen zu spät oder gar nicht: Nun wurde ein „Notfallplan“ für Grundschulbusse erarbeitet. Ein Runder Tisch zu Problemen im Bereich Lebach wirbt für gegenseitiges Verständnis.

 Die Busse für Lebacher Grundschüler kommen oft zu spät oder gar nicht. Die Eltern sind sauer. Ein runder Tisch sucht nun nach Lösungen.

Die Busse für Lebacher Grundschüler kommen oft zu spät oder gar nicht. Die Eltern sind sauer. Ein runder Tisch sucht nun nach Lösungen.

Foto: dpa-tmn/Silvia Marks

Nachdem es in den vergangenen Wochen zu Problemen im Schülerbusverkehr gekommen war, hat die Stadtverwaltung Lebach kurzfristig die Beteiligten eingeladen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Eltern hatten sich massiv beschwert, dass die Busse, die Schüler morgens von Aschbach, Thalexweiler, Dörsdorf und Gresaubach in die Grundschule nach Steinbach und mittags wieder zurückbringen, unpünktlich und unzuverlässig fahren. Die Emotionen waren - geschürt durch soziale Medien – teilweise sehr hoch gekocht. Dies ging bis hin zu persönlichen Beleidigungen gegen die Busfahrer.

Die Stadt hat einen Vertrag mit dem privaten Busunternehmen Buchholz Reisen. Geschäftsführer Michael Buchholz räumte in dem Gespräch Unregelmäßigkeiten im Schülerverkehr aufgrund menschlicher Fehler sowie Versäumnisse beim Informationsfluss ein, wies aber auch auf den massiven Fahrermangel hin, mit dem die gesamte Branche zu kämpfen habe, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt. So fehlen sowohl im Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV als auch bei privaten Busunternehmen Fahrer. Der Markt sei wie leergefegt, sagte Buchholz, die Arbeitsbedingungen schlecht und die Löhne niedrig. Wenn ein Fahrer ausfalle, stehe das Unternehmen vor großen Problemen, weil es einfach keinen Ersatzfahrer gebe.

Bürgermeister Klauspeter Brill und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung wiesen mit Nachdruck auf die bestehenden Verträge hin, zeigten großes Verständnis für die Eltern, baten diese aber auch um Mäßigung. „Die Engpässe bei den Fahrern können wir nicht beheben – schon gar nicht auf die Schnelle“, betonte Brill. Deshalb müssen wir nach Lösungen suchen, wie wir uns verhalten, wenn ein Bus ausfällt oder zu spät kommt. Zumindest der Informationsfluss muss dann gewährleistet sein, damit die Eltern sich keine Sorgen machen und reagieren können.“

Schulleiterin Julia Kunze (Pestalozzigrundschule) nahm gemeinsam mit Nadja Müller als Elternvertreterin an dem Gespräch im Lebacher Rathaus teil. Beide bestätigten, dass es zwar schon mal zu Verspätungen der Busse kommt, die Kinder aber in der Regel rechtzeitig in der Schule seien. Sie machten den Vorschlag, eine private Informationskette über Telefon und WhatsApp anzulegen, beginnend mit der Schule über die Elternsprecher bis hin zu einzelnen Eltern.

Buchholz versicherte, die Fahrer erneut darauf hinzuweisen, dass sie der Schule bei absehbaren Verspätungen oder Bus-Ausfällen sofort Bescheid geben. So konnte eine Art „Notfallplan“ erstellt werden, der allerdings Verständnis für alle Seiten voraussetzt.

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