BBZ Lebach Zurück am Ort der Schülertaten

Lebach · BBZ Lebach: Wo Markus König sein Abitur gemacht hat, führt er jetzt den Nachwuchs zum Abschluss.

 Markus König gehörte zum ersten Abiturjahrgang am BBZ Lebach.

Markus König gehörte zum ersten Abiturjahrgang am BBZ Lebach.

Foto: Del Savio

Vor acht Jahren noch Schüler und heute Lehrer an der ehemaligen Schule: Markus König hat vor acht Jahren am Berufsbildungszentrum Lebach Abitur gemacht. Er gehörte zum ersten Abiturjahrgang und ist seit 1. Februar dort Lehrer für Deutsch und Geschichte.

Herr König, warum haben Sie sich gerade für das berufliche Oberstufengymnasium und nicht für den allgemeinbildenden Weg zum Abitur entschieden?

Markus König: Nach meinem mittleren Bildungsabschluss war ich als 16-Jähriger noch unsicher, wie meine berufliche Zukunft aussehen könnte. Daher habe ich mich für das Oberstufengymnasium am BBZ Lebach mit dem Fachbereich Wirtschaft entschieden, da einerseits ein Studium oder eine Ausbildung im wirtschaftlichen Bereich infrage gekommen wären und so bereits Fachwissen im BWL-Unterricht erworben werden konnte, andererseits aber auch die allgemeine Hochschulreife abgelegt werden konnte, ohne Einschränkung der späteren Auswahl eines Studienfachs. Ebenso bot die Einführungsphase in Klasse 11 die Möglichkeit, den Wissensrückstand im Vergleich zu normalen Gymnasiasten auf sanfte Art aufzuarbeiten, da die Oberstufe drei Jahre umfasste.

Für welches Studienfach haben Sie sich eingeschrieben und warum?

König: Ich habe nach der allgemeinen Hochschulreife am BBZ Lebach an der Universität des Saarlandes die beiden Fächer Deutsch und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen studiert. Vor allem der Unterricht am BBZ hat mich für diese beiden Fächer interessiert, da meine Lehrer es schafften, mich noch stärker für die behandelten Themen zu begeistern.

Wo haben Sie Ihr Referendariat absolviert, und wie es ist dazu gekommen, dass Sie wieder zurück ins Saarland gekommen sind?

König: Ich habe mein Referendariat am Staatlichen Studienseminar für Gymnasien in Trier absolviert und wurde am Gymnasium Hermeskeil ausgebildet. Als waschechter Saarländer besteht natürlich eine Heimatverbundenheit, sodass der Wunsch bestand, auch wieder im Saarland zu arbeiten.

Ist es nur Zufall, dass Sie nun an Ihrer ehemaligen Schule als Lehrer tätig sind?

König: Ich habe mich bei der Studienwahl bewusst für das Lehramt an Gymnasien entschieden, weil ich so die Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II erhalten konnte und damit die Möglichkeit besteht, auch an beruflichen Schulen zu unterrichten. Die unterschiedlichen Schulformen, die das BBZ Lebach vereint, bieten nicht nur für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, den individuell angestrebten Schulabschluss zu erwerben. Durch das breite Spektrum an Schulformen hat man auch als Lehrender die Chance, mit unterschiedlichen Charakteren zu arbeiten, verschiedene Stoffe zu vermitteln und zahlreiche Erfahrungen zu sammeln. Die eigene Sichtweise auf Schülerinnen und Schüler ist daher weniger beschränkt als bei anderen Schulformen, die nur eine Ausrichtung besitzen. Seit diesem Schuljahr besteht im Rahmen des neuen Oberstufenverbundes mit den Gemeinschaftsschulen Eppelborn, Lebach und Schmelz auch die Möglichkeit, neben den Fachrichtungen Wirtschaft und Gesundheit & Soziales auch im allgemeinbildenden Bereich in drei Jahren die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben.

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