Leserbrief Ins Herz einbetoniert

Ortsmitte Nalbach

Die Chance bei der Neugestaltung der Nalbacher Ortsmitte wurde nicht genutzt, sondern ist jetzt schon vertan. Seit einem Jahr verschandelt der KSK-Neubau den Ortskern, Mandanten aus dem ganzen Saarland fragen mich ungläubig, wie dieser Klotz in die Mitte Nalbachs und viel zu nahe an Hubertus- und Piesbacher Straße gebaut werden durfte und die Kirche buchstäblich hinten an stellt. Die Chance auf eine schmucke Begegnungsstätte ist dahin. Ein Park mit Bäumen, die Sauerstoff produzieren, Staub filtern und Lebensraum für Kleintiere bilden, Parkplätze, insbesondere für behinderte Menschen, für Arzt-, Apotheken, Geschäfts-, Bank- und Kirchenbesuche, eine kleine grüne Lunge – all das hätte Nalbachs beschaulichen Charme bewahrt, ihn gar gesteigert, aber nein, die KSK musste sich ins Nalbacher Herz einbetonieren, und auch nach 100-maligem Hinglotzen, pardon Hinsehen, reibt sich der Betrachter die Augen ob des Ausmaßes dieses Geldtempels. Die Wall Street lässt grüßen. Ob die „Nalbacher Bevölkerung sich in den Planungs- und Abstimmungsprozess eingebracht“ hat, sei dahingestellt. Das Bankhaus in dieser Wucht und an dieser Stelle ist ein Fremdkörper, wenn nicht ein Skandal. Mein Konto bei der KSK Saarlouis werde ich auflösen.

Jörg Reuter, Nalbach/Lebach

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