Marode Himmelsleiter Weg zum Himmel am Litermont ist gesperrt
Nalbach · Druckmessungen ergaben, dass das Geländer und die Tragkonstruktion der Treppe zum Gipfel nicht sicher sind.
Der Weg zum Himmel ist in Nalbach seit Wochen versperrt. Wegen eines maroden Geländers ließ die Gemeindeverwaltung die so genannte Himmelsleiter am Litermont sperren. Ihre Bürger informierte die Primstalgemeinde über die Sperrung im amtlichen Mitteilungsblatt. Ob der bei Wanderern beliebte Treppensteig zum Litermontgipfel saniert oder in der bisherigen Art erneuert werden kann, steht noch nicht fest.
Auf Nachfrage der SZ im Nalbacher Rathaus bestätigte Michael Klein, dass die Verkehrssicherheit für den hölzernen Treppenaufstieg nicht mehr gewährleistet sei. Überprüfungen hätten ergeben, dass nicht nur das seitliche Schutzgeländer aus Robinienholz marode sei. Auch dessen Befestigung an der Treppenkonstruktion aus Eichenholz sei nicht mehr sicher.
Bisher ermöglichte die Himmelsleiter auf einer Länge von 60 Meter einen spektakulären Aufstieg über felsiges Gelände direkt zum Gipfelplateau des sagenumwobenen Litermonts.
Damit stellte die Himmelsleiter eine alternative und abenteuerliche Verbindung her zur Streckenführung der Litermont-Gipfel-Tour. Der Premiumwanderweg am Litermont zählt zu den höchstprämierten in Deutschland. 2007 wurde die Litermont-Gipfel-Tour von einem Fachmagazin als Wanderweg des Jahres ausgezeichnet und 2016 noch höher bewertet.
Die Konstruktion der Himmelsleiter aus heimischen Holzstämmen habe witterungsbedingt stark gelitten, bestätigte Ortsvorsteher Albert Steinmetz. Druckmessungen hätten ergeben, dass die hölzerne Tragekonstruktion nur noch über eine geringe Dichte verfüge. Unter Führung des stellvertretenden Ortsvorstehers Klaus Spurk wird nun eine kleine Arbeitsgruppe Vorschläge für die weitere Verfahrensweise erarbeiten. Dabei werden auch eine eiserne Tragekonstruktion und ein alternativer Verlauf für die Sanierung der Himmelsleiter in Erwägung gezogen. Zumindest ein Himmelsleitersteg sollte erhalten bleiben, plädierte Ortsvorsteher Steinmetz.
Eine Komplettsanierung in der bisherigen Ausführung würde mindestens 50 000 Euro kosten, ließ ein Rathausmitarbeiter wissen, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben möchte. Die Haushaltslage der Gemeinde sei dramatisch, bestätigte Bürgermeister Peter Lehnert.
Vor etwa zehn Jahren wurde die Himmelsleiter mit Eichenholzstämmen und Robinienholz vom Nalbacher Bauhof installiert. Die Idee dazu hatten Elfi und Manfred Paulus. An der Bauausführung beteiligt waren damals auch Elmar Klein und Alois Ehm.
