Ausstellung Zeugnis von Tod und Verderben

Rehlingen-Siersburg · Ausstellung zum Ende des Ersten Weltkrieges ist ab Montag in Siersburg zu sehen.

 Die Ausstellung zur Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges war am vergangenen Wochenende in Bouzonville zu sehen (von links): Dr. Volker Heitz, Johannes Monter (Heimatmuseum Hemmersdorf), Dr. Werner Klemm, Ralf Collmann, Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg, und Denis Paysant, Bürgermeister der Stadt Bouzonville

Die Ausstellung zur Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges war am vergangenen Wochenende in Bouzonville zu sehen (von links): Dr. Volker Heitz, Johannes Monter (Heimatmuseum Hemmersdorf), Dr. Werner Klemm, Ralf Collmann, Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg, und Denis Paysant, Bürgermeister der Stadt Bouzonville

Foto: Margit Heinrich

Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg zeigt ab Montag, 19. November, in Zusammenarbeit mit ihrer Partnerstadt Bouzonville eine Ausstellung zur Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Am Sonntag, 18. November, wird die Ausstellung im Rathaus in Siersburg offiziell eröffnet. Im Vorfeld findet um 11.30 Uhr am Ehrenmal in Siersburg eine Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages statt, anschließend folgt dann die Eröffnung. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von Dr. Werner Klemm und Dr. Volker Heitz.

Auf zwölf zweisprachig deutsch-französischen Tafeln zeigen Texte, Fotos und Dokumente den Krieg, ohne jegliche Glorifizierung, wie es heißt. Vielmehr stehen Leiden der Soldaten und die Schrecken der erstmaligen Anwendung von Giftgas im Vordergrund. Die Zerstörung zahlreicher Städte in Ostfrankreich wird durch eindrucksvolle Fotos dokumentiert. Der Einsatz der Sanitätseinheiten und die Umwandlung der zivilen Krankenhäuser in Dillingen und Umgebung zu Lazaretten wird gezeigt.

Die kriegswichtige Schwerindustrie in Dillingen brachte für das Niedtal zahlreiche feindliche Luftangriffe. Auf dem Limberg und dem Siersberg wurden Flugabwehrstationen eingerichtet. Die Schulchroniken schildern eindrucksvoll die Angst der Bevölkerung trotz siegessicherer Propaganda.

Allzu häufig trafen in den Familien Todesnachrichten ein, die den Verlust von Angehörigen oder Freunden meldeten. Die tiefe Trauer wurde durch Totenbildchen und Andenkenblätter angezeigt.

Die Ausstellung zahlreicher Originalobjekte zu diesen Themen, Ausrüstungsgegenstände und Kleinwaffen, Orden und Alltagsgegenstände der Soldaten aus Privatsammlungen ist ein weiterer Schwerpunkt der Dokumentation.

Die Ausstellung ist vom 19. bis zum 23. November zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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