Sanierung Der Schimmel verdeckt die Namenszüge

Siersburg · Die Gedenktafeln für die Kriegstoten auf dem Siersburger Friedhof sind dem Verfall ausgesetzt.

 Auf diesem Ausschnitt der Gedenktafeln 1914-1918 in der Siersburger Friedhofshalle ist die Zerstörung gut sichtbar.

Auf diesem Ausschnitt der Gedenktafeln 1914-1918 in der Siersburger Friedhofshalle ist die Zerstörung gut sichtbar.

Foto: Erhard Grein

Für die Toten des Ersten Weltkrieges wurden nach Kriegsende in allen Gemeinden „Ehrenmale“ errichtet. Für die Gefallenen aus Büren, Itzbach, Siersdorf und Oberlimberg, deren Dörfer die Pfarrei Itzbach (heute Siersburg) bildeten, wurden an einem Seitenaltar der Pfarrkirche St. Martin Gedenktafeln angebracht. Die Kosten übernahmen damals die Angehörigen der Kriegstoten.

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wurden auch in der Siersburger Pfarrkirche Änderungen vorgenommen. Trotz Protest von Angehörigen wurden die Tafeln abgenommen und später erst in der Einsegnungshalle des Friedhofes angebracht. Inzwischen befinden sie sich in unwürdigem Zustand: An einer Tafel ist längst schon eine Ecke abgebrochen. Zum Teil hat sich Schimmel über die Namenszüge gelegt.

Der Siersburger Ortsvorsteher Minister Reinhold Jost will sich nun dafür einsetzen, die Namen aller Kriegstoten der Weltkriege auf dauerhaften Tafeln festzuhalten.Vor 30 Jahren legte der Siersburger Erich Riga auf eigene Kosten die Gefallenenchronik 1939-1945 der vier Orte der Pfarrei St. Martin Siersburg vor.

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