Jugendtreff Gegen Langeweile, für Fürweiler

Fürweiler · Nach zwei Jahren Pause will ein neues Team den traditionsreichen Jugendtreff im Ort wieder beleben.

 Das neue Team des Jugendtreffs Fürweiler (von links) am Tresen: Mayk Oehlenschläger, Marcel Hoffmann, Jan Dalloz, Ravil Ikhsanov und Rosa Kloft. Der Vorstand hat in den vergangenen Wochen schon viel gewerkelt.

Das neue Team des Jugendtreffs Fürweiler (von links) am Tresen: Mayk Oehlenschläger, Marcel Hoffmann, Jan Dalloz, Ravil Ikhsanov und Rosa Kloft. Der Vorstand hat in den vergangenen Wochen schon viel gewerkelt.

Foto: Thomas Seeber

Eine große Theke, ein Filmraum, ein Kicker – das genügt erstmal für die Wiedereröffnung. Zwei Jahre lang lag der Jugendtreff im Keller des Dorfgemeinschaftshauses Fürweiler im Dornröschenschlaf. Dabei hat der Treff für die wenigen jungen Leute in dem kleinen Ortsteil von Rehlingen-Siersburg durchaus Tradition: Seit über 40 Jahren gibt es ihn schon. Nun hat sich eine neue Mannschaft zusammengefunden, um den Räumen neues Leben einzuhauchen.

Das Team des neuen Vorstands des Jugendtreffs Fürweiler hat schon seit Wochen selbst Hand angelegt auf den rund 60 Quadratmetern, Wände gestrichen, geputzt und gewerkelt, berichten Vorsitzender Jan Dalloz und Schriftführerin Rosa Kloft. Sieben Schüler aus dem Ort, zwischen 14 und 19 Jahre alt, gehören zum festen Kern.

„Schon im November entstand der Wunsch, den Fürweiler Treff wiederherzustellen“, erzählt Dunja Kolaric-Wilhelm, Jugendpflegerin der Gemeinde Rehlingen-Siersburg. Acht Jugendtreffs sind derzeit aktiv, in zehn Ortsteilen. Die Gemeinde unterstützt die Teams bei der Gründung, vernetzt sie auch untereinander und mit dem Jugendrat der Gemeinde. Finanzielle Hilfe gibt es in Form von Mietfreiheit in den gemeindeeigenen Gebäuden und durch Übernahme der Nebenkosten, außer Müll. „Das Ziel ist immer die Selbstverwaltung“, betont die Jugendpflegerin. Das bedeutet: Das Team vor Ort kümmert sich selbst um den Betrieb, die Einrichtung, Organisation von Veranstaltungen und natürlich auch, dass alles geordnet abläuft.

Hier hat der Ortsvorsteher von Fürweiler, Roman Kerber, noch seine Bedenken, „nachdem es im Treff in der Vergangenheit nicht so gut lief“. Aber er erhofft sich von den engagierten Jugendlichen auch eine Belebung für das Miteinander der Generationen im Ort: „Es ist durchaus gewünscht, dass sich der Jugendtreff ins Dorfleben einbringt, zum Beispiel bei Festen hilft oder ähnliches.“

Probeweise hatte der Jugendtreff in Fürweiler nun schon zwei Mal geöffnet. Der Samstag soll als fester Öffnungstag etabliert werden, immer ab 19 Uhr können sich Jugendliche treffen, Getränke werden dort zu fairen Preisen angeboten. „Wir hoffen auch auf viele Jugendliche aus den anderen Orten“, sagt Jan Dalloz. Mit 25 bis 30 Besuchern pro Abend ist der Auftakt gelungen, findet der Vorsitzende. Einzelne Partys und Events sollen folgen. Auch die offizielle Eröffnungsfeier ist im Mai geplant.

„Wir müssen noch ein bisschen Geld sammeln für Möbel und die sonstige Einrichtung“, erklärt Rosa Kloft, „wir haben aber auch schon Spenden bekommen: Sofas, einen Tisch, einen Kühlschrank. Damit sind wir echt froh.“ Weitere Spenden, zum Beispiel Barhocker, Stehtische oder Sessel, sind willkommen.

Rosa ist übrigens das einzige Mädchen im Team – was schlicht daran liegt, dass es kaum Mädchen in dem 430-Seelen-Dorf gibt. Überhaupt gibt es für junge Leute in den ländlichen Gauorten wenig Angebot: „Jetzt wird schon eine Lücke geschlossen“, meint Dalloz. Dass der wiedereröffnete Treff Zulauf haben wird, daran zweifelt der neue Vorstand nicht: „Wir haben nochmal ein paar Leute gefragt, ob sie mitmachen würden und auch helfen“, sagt Ravil Ikhsanov, zweiter Vorsitzender – mit guter Resonanz. Auch mit den anderen Treffs in der Gemeinde, zum Beispiel Hemmersdorf, Oberesch und Biringen, gebe es eine gute Zusammenarbeit, freut sich Dalloz.

Kontakt und Infos zum Jugendtreff Fürweiler gibt es auf dessen Facebook-Seite.

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