Fußball-Verbandsliga Total entspannt ins Spiel der Spiele

Rehlingen · Spannender geht’s wirklich nicht: Am Sonntag empfängt der Tabellenzweite der Verbandsliga, die SG Rehlingen-Fremersdorf, Spitzenreiter Rastpfuhl zu einem echten Endspiel um den Titel.

 Rehlingens Sascha Schröder (vorne) ist mit 26 Treffern der beste Torjäger der Liga. Trifft er auch gegen Rastpfuhl?

Rehlingens Sascha Schröder (vorne) ist mit 26 Treffern der beste Torjäger der Liga. Trifft er auch gegen Rastpfuhl?

Foto: Heiko Spies

Nur eine Woche nach dem Pfingstsportfest steht im Rehlinger Bungertstadion der nächste Höhepunkt an: das Endspiel um die Meisterschaft in der Fußball-Verbandsliga Süd West und den Aufstieg in die Saarlandliga. In der Tat könnte die Ausgangslage vor dem dramatischen Schlussakkord am Sonntag (ab 15 Uhr) kaum brisanter sein: Gegner der heimischen SG Rehlingen-Fremersdorf ist der aktuelle Spitzenreiter FC Rastpfuhl, der nur einen Punkt vor den Rehlingern rangiert.

Das Saisonfinale elektrisiert die Fans, bei den Akteuren der SG herrscht vor dem „Spiel der Spiele“ dagegen Gelassenheit – das jedenfalls betont Hirschauer, der die Mannschaft gemeinsam mit Michael Burger trainiert. „Wir sehen das total entspannt und werden zu Hause voll auf Sieg spielen. Wir haben jetzt so oder so zwei Aufstiegs-Chancen, es gibt also wahrlich schlimmere Ausgangslagen“, sagt der 40-Jährige, der zuvor 20 Jahre Spieler und Trainer beim Rehlinger Nachbarn FSV Hemmersdorf war.

Die zwei Aufstiegsmöglichkeiten der SG: Entweder am Samstag mit einem Sieg im Gipfeltreffen. Oder aber im Aufstiegsspiel der Verbandsliga-Vizemeister, das drei Tage später stattfindet und in dem voraussichtlich der SV Bliesmengen-Bolchen warten würde. So oder so. Für Hirschauer ist es schon jetzt eine „herausragende Runde“: „Saisonziel war ein einstelliger Tabellenplatz, daher haben wir die Erwartungen weit übertroffen“, sagt er.

Dennoch soll jetzt das i-Tüpfelchen in Form des Aufstiegs folgen – gerade für Hirschauer und Trainerkollege Burger würde sich damit auf schöne Weise ein Kreis schließen: Vor zwei Jahren nämlich scheiterte Burger als Kapitän des SV Mettlach mit dem damaligen Saarlandliga-Vizemeister in der Dreier-Relegation zur Oberliga. Vor 1200 Besuchern in Mettlach gab es ein 1:3 gegen den SV Morlautern – die Enttäuschung für Burger und Co. wurde auch zu der von Hirschauer und Hemmersdorf, denn der FSV musste damals in die Verbandsliga absteigen. Jetzt können beide gemeinsam aufsteigen. „Der Aufstieg wäre das Sahnehäubchen auf eine tolle Saison. Wir machen uns vor dem Spiel aber keinen großen Stress“, sagt der 34-jährige Burger.

Zumal die SG zwischenzeitlich bereits raus aus der Verlosung schien, nachdem der Langzeitprimus vier von fünf Spielen verloren hatte. Zuletzt aber holte die Mannschaft fünf Siege in Folge, unter anderem vor einer Woche dank zweier später Tore (77. und 86.) mit 2:1 in Reimsbach. Die Form stimmt also. Rastpful ist laut Hirschauer zwar „absoluter Favorit“. Doch sein Team, das die beste Verbandsliga-Heimelf ist, werde „einen heißen Tanz bieten“, verspricht der Trainer – und vielleicht ja gefolgt von einem völlig unerwarteten Meistertanz.

Vor dem Finale hat die SG bereits personell die Weichen für die Zukunft gestellt – unabhängig von der Klassenzugehörigkeit. Die Verträge der Trainer Burger und Hirschauer wurden verlängert. „Die Trainer machen einen überragenden Job. Wir freuen uns, dass sie an Bord bleiben“, freut sich Mario Heitz, der sportliche Leiter des SFR, der darüber hinaus verkünden konnte, „dass der gesamte Kader für die kommende Spielzeit im Wort steht“.

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