Basketball Auch ohne den Leitwolf auf Beutezug?

SAARLOUIS · Die Basketballer der Saarlouis Sunkings empfangen Kaiserslautern. Verletzung von Easterling verschärft Personalprobleme.

 Ricky Easterling (am Ball) ist der Kapitän und Top-Korbjäger der Saarlouis Sunkings. Nach einem Muskelriss ist er aber derzeit zum Zuschauen verurteilt.

Ricky Easterling (am Ball) ist der Kapitän und Top-Korbjäger der Saarlouis Sunkings. Nach einem Muskelriss ist er aber derzeit zum Zuschauen verurteilt.

Foto: Ruppenthal

Die Situation ist alles andere als optimal: Neben dem Spiel verloren die Basketballer des Regionalligisten Saarlouis Sunkings zum Jahresauftakt bei den Gießen Pointers auch den Kapitän: Ricky Easterling erlitt am vergangenen Samstag bei den Hessen früh einen Riss in der Wadenmuskulatur – und wird den „Sonnenkönigen“ mehrere Wochen fehlen. Der 35-Jährige verpasst damit auch den Heimauftakt im neuen Jahr, wenn die Sunkings an diesem Samstag den 1. FC Kaiserslautern in der Stadtgartenhalle empfangen. Sprungball zum Saar-Pfalz-Derby ist bereits um 15 Uhr. Die Sunkings können somit auch auf junge Akteure des Oberliga-Teams zurückgreifen, das erst am Abend ab 18.30 Uhr bei den Fastbreakers Rockenhausen gefordert ist.

„Wir haben eine prekäre Situation. Ricky ist nach Jonathan Almstedt und Luca Meyer der nächste Ausfall. Es scheint zwar nichts langwieriges zu sein, aber das macht die Sache für uns jetzt nicht leichter“, sagt Sunkings-Trainer Dennis Mouget dazu, dass sein ohnehin kleiner Kader nun noch weiter geschrumpft ist.

Und natürlich sind da auch die Qualitätseinbußen, die sich durch das Fehlen des Leitwolfs und Top-Korbjägers ergeben. „Ricky ist für uns praktisch nicht zu ersetzen. Wir müssen als Mannschaft jetzt noch enger zusammenrücken und die Last auf mehrere Schultern verteilen. Wir haben die ganze Woche über versucht, uns auf das Spiel ohne Ricky einzustellen – und an sich bin ich da auch ganz guter Dinge“, sagt Mouget vor dem Duell mit den bestens bekannten Kaiserslauterern.

Nach Easterlings Ausfall hätten nun eben andere Spieler die Gelegenheit, sich in Abwesenheit des Kapitäns stärker in den Vordergrund zu spielen. Einer dieser Akteure ist Edgar Schwarz, der nach einer längeren Pause zuletzt aufsteigende Form bewies und bei der 84:102-Pleite in Gießen immerhin 13 Zähler verbuchte.

Der kommende Gegner aus Kaiserslautern hat in diesem Jahr bereits zwei Partien absolviert: Zum Jahresstart unterlagen die Roten Teufel beim TV Langen (76:84), am vergangenen Wochenende bezwangen sie in eigener Halle den MTV Stuttgart klar mit 89:72 – auch, weil ein Ex-Saarlouiser sich gegen die Schwaben glänzend aufgelegt zeigte: Waldemar Nap, der für Saarlouis unter anderem in der ProB aktiv war, markierte 25 Punkte für die Roten Teufel. Mit Spielmacher Ronny Weihmann, der auf 17 Zähler kam, hinterließ gegen Stuttgart ein weiterer Ex-Saarlouiser ebenfalls einen starken Eindruck: „Beide Mannschaften kennen sich sehr gut. Da gibt es kaum Geheimnisse. Kaiserslautern lebt vor allem von seiner sehr starken Verteidigung“, weiß Mouget. Mit sechs Siegen aus 15 Partien weist der Gegner zwei weniger auf als Saarlouis – und liegt fünf Plätze hinter dem Tabellenvierten.

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