Hexen Einblick in einen Hexenprozess

Wallerfangen · Ein Leser berichtete in der SZ vom Samstag, wie er auf Spuren einer Ahnin gstoßen ist, die vor exakt 400 Jahren in Thalexweiler auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbannt wurde. Sie ist die „neunfache“ Urgroßmutter von Robert Woll und er wüsste zu gerne, warum sie diesen Tod sterben musste.

 Das Bild zeigt den Deckel der Akte zu einem Hexenprozess gegen einen Lisdorfer anno 1619.

Das Bild zeigt den Deckel der Akte zu einem Hexenprozess gegen einen Lisdorfer anno 1619.

Foto: Peter Winter

Thomas Besse, Vorsitzender des Thalexweiler Vereins für Heimatgeschichte, half weiter, stellte aber fest: Es sei schwierig, etwas über diese Prozesse herauszufinden, erhaltene Akten müsse man erstmal entdecken. Das geht leichter als gedacht: „In unserem Museum kann man ein erhaltenes Protokoll eines solchen Prozesses studieren“, berichtete gestern der stellvertretende Vorsitzende des Historischen Vereins Wallerfangens und beste Kenner der Bestände des dortigen Historischen Museums, Peter Winter. „Es handelt sich um einen Prozess vor dem Schöffengericht in Walderfingen aus den Jahren 1619/20. Als Ausdruck einer Akte aus dem Staatsarchiv Koblenz kann man das Faksimile sehen, dazu eine Zusammenfassung in moderner Sprache und eine ausführliche, in modernem Deutsch geschriebene Inhaltsangabe.“ Das Exponat, ein Prozess gegen einen Mann, zeige, wie dörfliche Gerüchte in Lisdorf zu einer Anklage wegen Zauberei und zu Folterung führten.

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