Masters-Qualifikation Schwalbach sorgt für große Überraschung

Der FV Diefflen und der VfB Dillingen haben am vorletzten Wochenende der Masters-Qualifikation das Ticket fürs Finale gelöst. Die größte Party gab es aber beim FV Schwalbach – obwohl er um ein Haar disqualifiziert worden wäre.

  Grüne Welle: Die Jungs des FV Schwalbach schlugen im Finale des Hülzweiler Turniers überraschend Oberligist VfB Dillingen. Entsprechend groß war der Jubel.

Grüne Welle: Die Jungs des FV Schwalbach schlugen im Finale des Hülzweiler Turniers überraschend Oberligist VfB Dillingen. Entsprechend groß war der Jubel.

Foto: Ruppenthal

Turnier des SV Hülzweiler:

Mit einer dicken Überraschung endete am Sonntag der Orthopädie-Altmeyer-Cup des SV Hülzweiler (48 Wertungspunkte). In der Schwalbacher Jahnsporthalle setzte sich Saarlandligist FV Schwalbach, der bislang noch keinen Masters-Zähler hatte, mit 1:0 gegen Oberligist VfB Dillingen durch. Das „Goldene Tor“ erzielte Samed Karatas. „Mit dem Turniersieg hätten wir hier nie im Leben gerechnet“, jubelte Schwalbachs Spielausschuss-Vorsitzender Mark Steinmetz. „Zumal wir noch fast disqualifiziert worden wären.“

Der Grund: Schwalbach setzte am zweiten Turniertag zwei Akteure ein, die am Tag zuvor bereits für die zweite Mannschaft gespielt hatten. „Weil wir kaum noch Leute hatten“, erklärte Steinmetz. Das führte zu Beschwerden anderer Teilnehmer. Die Turnierleitung entschied sich aber dazu, den FV im Turnier zu belassen.

Mit dem Turniersieg tankte Schwalbach auch Selbstvertrauen für die Rückrunde in der Saarlandliga, wo der Club um den Ligaverbleib kämpft. Bereits diese Woche – und damit früher als die meisten Konkurrenten – startet der FV in die Vorbereitung. Mit dabei ist dann auch Winter-Neuzugang Nordine Acharid. Der Abwehrspieler wurde von Ligakonkurrent SF Köllerbach verpflichtet.

Bei Dillingen hielt sich die Enttäuschung über die Finalniederlage in Grenzen. Denn der VfB beseitigte durch Rang zwei auch die letzten theoretischen Zweifel an der dritten Masters-Qualifikation in Folge. So konnten es die Hüttenstädter verschmerzen, dass sie ausgerechnet im Endspiel nicht an ihre zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen konnten. Auf dem Weg ins Finale hatten die Schwarz-Weißen unter anderem im Halbfinale den Verbandsligisten SC Reisbach mit 9:0 vom Feld gefegt.

Reisbach sicherte sich danach Platz drei durch ein 4:0 im kleinen Finale gegen die zweite Mannschaft der Gastgeber (Kreisliga). Kurios: Hülzweiler II hatte zuvor im Viertelfinale die eigene erste Mannschaft (Landesliga) ausgeschaltet. Die zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken scheiterte bereits in der Vorrunde. Insgesamt sahen 800 Zuschauer das Turnier.

Turnier des SV Röchling Völklingen:

Nachdem der FV Diefflen 2018 die Qualifikation zum Masters verpasst hatte, ist der Oberligist 2019 wieder dabei. Das steht seit dem Sieg beim Ruhland-Kallenborn-Cup des SV Röchling Völklingen (60 WP) auch rein rechnerisch fest. In der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle bezwang Diefflen zunächst im Halbfinale den gastgebenden Oberligisten mit 4:3. Im Endspiel gab es dann einen 5:3-Erfolg gegen den überraschend bis ins Finale vorgedrungenen Landesligisten SV Gersweiler. „Wir sind froh, dass der Deckel auf der Qualifikation drauf ist“, meinte FV-Spielertrainer Thomas Hofer. „Wir wollten unbedingt wieder beim Masters dabei sein.“

Merouane Taghzoute, Artur Mielczarek und Hofer hatten den Favoriten mit 3:0 in Führung gebracht. Nach dem 1:3-Anschlusstreffer von Gersweiler erhöhten Taghzoute und Marvin Hessedenz auf 5:1 für Diefflen, ehe der Landesligist das Ergebnis in den beiden letzten Minuten noch etwas freundlicher gestalten konnte. „Wir haben während des gesamten Turniers kein Spiel verloren, deshalb war es ein verdienter Erfolg für uns“, urteilte Hofer.

Gastgeber Röchling wurde durch ein 9:3 gegen den SV Hermann-Röchling-Höhe (Landesliga) immerhin noch Dritter. Insgesamt kamen an drei Tagen 1050 Zuschauer zum „Mammut-Turnier“ mit 33 Teams.

Turnier der AG Saarbrücker Vereine:

Bei der von der Arbeitsgemeinschaft Saarbrücker Vereine ausgerichteten Saarbrücker Hallenstadtmeisterschaft (37 WP) siegte Mit-Gastgeber FC Rastpfuhl. Der Saarlandligist hat damit weiter gute Chancen, sich fürs Masters zu qualifizieren. In der Sporthalle Brebach trumpfte der FC in den beiden entscheidenden Begegnungen groß auf. Im Halbfinale bezwang der Club mit dem SV Hellas Bildstock einen direkten Konkurrenten im Masters-Rennen mit 4:0. Im Finale wurde es noch deutlicher: Da fegte Rastpfuhl Verbandsligist FV Bischmisheim mit 6:0 vom Feld. Zuvor hatte sich der FC allerdings mit einer Art „Stallorder“ den Unmut der Konkurrenz zugezogen.

Im Viertelfinale lag der Saarlandligist gegen die eigene zweite Mannschaft mit 2:3 hinten. Doch kurz vor Schluss erlahmte der Widerstand der Reserve und die „Erste“ siegte noch mit 4:3. Platz drei ging an den SC Halberg Brebach II (6:1 gegen Bildstock). 700 Zuschauer sahen das Turnier.

Turnier des FC Wadrill

Titelverteidiger VfL Primstal hat den LBS-Cup des FC Wadrill (40 WP) gewonnen – und damit mit großer Wahrscheinlichkeit die vierte Masters-Teilnahme der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach gebracht. Primstal kann als Vierter der Masters-Wertung nur noch aus den Qualifikationsplätzen rutschen, wenn der VfL beim Turnier in Eppelborn keine Zähler holt und zudem nahezu alle hinter Primstal platzierten Teams optimal punkten – ein eher unwahrscheinliches Szenario. In der Waderner Herbert-Klein-Halle setzte sich der Saarlandligist im Finale mit 3:1 gegen Bezirksligist FC Noswendel Wadern II durch.

Freude gab es auch beim gastgebenden Landesligisten SG Wadrill-Sitzerath, der Rang drei einfuhr. Im „kleinen Finale“ gewann die SG mit 4:2 gegen den FSV Trier-Tarforst aus der Rheinlandliga. Zum Turnier kamen 715 Zuschauer.

Turnier des SV Mettlach:

Beim Villeroy&Boch-Cup des SV Mettlach (50 WP) hat der gastgebende Saarlandligist seinen zweiten Turniersieg binnen sieben Tagen gefeiert. Nachdem die Blau-Weißen am Sonntag vor einer Woche das Turnier der Spvgg. Merzig gewonnen hatten, standen sie nun auch in der Mettlacher Sporthalle ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im Finale gab es einen klaren 5:1-Erfolg gegen Verbandsligist FC Noswendel Wadern.

Überraschend sicherte sich Bezirksliga-Tabellenführer FC Besseringen Rang drei. Der FCB setzte sich im kleinen Finale mit 4:1 gegen Saarlandligist SF Rehlingen-Fremersdorf durch. Zuvor hatte Besseringen im Viertelfinale die Masters-Hoffnungen des Verbandsligisten SV Losheim zerstört. Losheim, Masters-Teilnehmer 2018, blieb nach dem 2:4 gegen Besseringen ohne Punkte. Damit kann der SV in der Wertungstabelle nicht mehr auf einen Qualifikationsplatz klettern. Zum Mettlacher Turnier kamen 450 Zuschauer.

Turnier des FC Kleinblittersdorf: Mit einem Sieg beim Neujahrsturnier des FC Kleinblittersdorf (33 WP) hat Saarlandligist SV Auersmacher dagegen seine kleine Chance auf die Masters-Teilnahme gewahrt. In Kleinblittersdorf setzte sich der SV im Finale mit 2:0 gegen den bereits fürs Mastersfinale qualifizierten Ligakonkurrenten SC Halberg Brebach durch. Rang drei bei dem Turnier, zu dem 750 Zuschauer kamen, ging an den gastgebenden Landesligisten Kleinblittersdorf – dank eines 3:2 gegen Ligakonkurrent SC Bliesransbach.

Turnier DJK Ballweiler-Wecklingen:

Quasi mit dem Schlusspfiff hat Oliver Hinkelmann Oberligist Hertha Wiesbach zum Sieg beim „Volks-&-Raiffeisenbank-Saar-Pfalz-und-Famecha-Cup“ der DJK Ballweiler-Wecklingen (60 WP) in Blieskastel geschossen. Der Abwehrspieler traf im Endspiel gegen den Lokalrivalen FV Eppelborn (Saarlandliga) Sekunden vor der Schluss-Sirene zum 2:1 für die Hertha, die damit die Masters-Qualifikation so gut wie in der Tasche hat.

Saarlandligist SV Rohrbach verpasste dagegen durch Rang vier eine bessere Ausgangsposition im Rennen um die letzten freien Plätze. Der SV verlor im Halbfinale mit 1:2 gegen Eppelborn, dann im Spiel um Platz drei gegen den SV Bliesmengen-Bolchen (Verbandsliga) mit demselben Ergebnis. Mit 1200 Zuschauern war das DJK-Turnier das bestbesuchte am Wochenende.

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