Ausbildung Vom Hochofen an den Schreibtisch

Saarwellingen/Dillingen · Gabriel Monalto Monella aus Saarwellingen, Azubi bei Dillinger, wurde landesbester Verfahrensmechaniker.

 Nach seiner Ausbildung hat Gabriel Monalto Monella ein Studium der Materialwissenschaft begonnen.

Nach seiner Ausbildung hat Gabriel Monalto Monella ein Studium der Materialwissenschaft begonnen.

Foto: Ruppenthal

Gabriel Monalto Monella hat 2017 als Landesbester seine Ausbildung als Verfahrensmechaniker für Eisen- und Stahlmetallurgie bei Dillinger beendet, nun ist er von der Praxis nochmals in die Theorie gewechselt. Als Student des kooperativen Studiengangs Materialwissenschaft an der Saar-Uni drückt der 23-Jährige aus Saarwellingen zwar regelmäßig die Hochschulbank, arbeitet aber im Rahmen seines Studiums weiter bei der Hütte in der Abteilung Forschung und Entwicklung.

Nach seinem Abitur am Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasium in Dillingen 2014 strebte er gleich eine praktische Ausbildung an. „Für ein Studium hatte ich im ersten Moment keine Motivation“, erklärt er. „Mich hat der Hochofen gereizt, ich habe mich für Verfahrenstechnik interessiert.“

Dillinger bietet die Ausbildung an, Monella bewarb sich. „Ich wurde zu meiner großen Freude gleich genommen, es war meine Wunschadresse.“

Die dreijährige Ausbildung begann mit einem Grundlehrgang Metall, dann folgten verschiedene Stationen bei der Hütte. „Ich fand den Hochofen am besten, das ist ein super Team, man kann sich auf die anderen verlassen“, schwärmt er nahezu. Auch wenn die körperliche Arbeit manchmal hart gewesen sei – „Als Azubi darf man bei allem mitanpacken: Vom Arbeitsplatz kehren über Schlackenproben ziehen bis zum Zudeckeln.“

Dass Monella nach Möglichkeit im Unternehmen bleiben wollte, stand für den Auszubildenden schon bald fest: „Ich habe mich bei der Hütte gleich wohlgefühlt, es herrscht einfach ein gutes Arbeitsklima.“

Auf die Prüfungen sei er, auch dank seiner Ausbilder, gut vorbereitet gewesen, erzählt Monella. Dass er aber als Landesbester seine Ausbildung bestehen würde, hatte er sich nicht ausgerechnet: „Es war schon klar, dass es eine gute Prüfung war. Aber nicht, dass es die beste war.“

Gleich nach seiner Ausbildung schrieb er sich im Oktober für das kooperative Studium an der Uni Saarbrücken ein – und bleibt so bei beim Kooperationspartner Dillinger, wenn auch mit anderen Aufgaben als als Azubi. „In der vorlesungsfreien Zeit arbeite ich in der Abteilung Forschung und Entwicklung, in der Vorlesungszeit mache ich beides.“ Von Hammer und Stange ging es also zu Bürostuhl und Computer. Ein Vorteil für Monella: „Als Werksstudent werde ich auch bezahlt.“ Auch wenn das Studium zunächst recht zeitintensiv ist, hat der 23-Jährige noch Freizeit, betont er. Und die nutzt er am liebsten, um Fahrrad zu fahren, zu laufen und Freunde zu treffen.

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