Hochwassersituation in Schmelz noch nicht gebannt Von Entwarnung kann keine Rede sein

Schmelz · In Schmelz blickt man mit Sorge auf die Wasserstände der Prims. Die Böden können kein Wasser mehr aufnehmen.

 Entlang der Prims bei Schmelz drohen noch immer Überschwemmungen. Unser Bild zeigt die Ambetstraße im Bereich Steinbruch Großer Horst.

Entlang der Prims bei Schmelz drohen noch immer Überschwemmungen. Unser Bild zeigt die Ambetstraße im Bereich Steinbruch Großer Horst.

Foto: Altmeyer/Foto: Altmeyer

Eine Entwarnung kann momentan noch nicht gegeben werden. Da der Boden kein Wasser mehr aufnimmt, können sich bei erneutem anhaltendem Regen wieder kritische Situationen wiederholen. Dies teilt die Gemeinde Schmelz mit.

Am Mittwoch, 3. und Donnerstag, 4. Januar, war die Gemeinde Schmelz aufgrund der andauernden Regenfälle von Hochwasser betroffen. Es kam sowohl an der Prims, aber auch an den Nebenbächen zu einem kritischen Anstieg der Wasserpegel. Begünstigt wurde das Hochwasser noch dadurch, dass die Felder, Wiesen und Waldflächen aufgrund der Regenfälle vor Weihnachten und Silvester gesättigt waren und kein Wasser mehr aufnehmen konnten. So entwickelte sich ab Dienstag ein Hochwasser der Prims und es kam am Mittwochmorgen zu ersten Sperrungen im Bereich der Hüttenstraße und der Straße zwischen Hüttersdorf und Bettingen, verbunden mit Einsätzen der Löschbezirke Schmelz und Hüttersdorf.

Im Laufe des Donnerstags wurde die Situation immer kritischer. Aufgrund des gegen 18.30 Uhr einsetzenden Starkregens kam es dann in mehreren Bereichen zu Überflutungen. Die Feuerwehr musste bis in die frühen Morgenstunden an 43 verschiedenen Stellen Einsätze fahren. Insgesamt waren dabei 160 Kräfte im Einsatz. Alle sechs Löschbezirke der Gemeinde Schmelz sowie zwei Löschbezirke aus Lebach und ein Löschbezirk aus Tholey waren mit insgesamt 120 Kräften im Einsatz. Dazu kamen 30 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und 10 Mann des Gemeindebauhofes.

Bei den Helfern des DRK waren neben den Ortsvereinen Schmelz und Hüttersdorf auch Helfer aus Saarwellingen, Differten, Wadgassen, Gresaubach, Beaumarais und Reisbach vertreten. Es handelte sich dabei um Teilnehmer einer Schulungsveranstaltung des Landkreises Saarlouis, die dankenswerter Weise alle nach Schmelz gekom en waren. Sie kümmerten sich gemeinsam um die Verpflegung der Einsatzkräfte und den Transport von Sandsäcken. Der Gemeindebauhof kümmerte sich um notwendige Absperrungen und war bei der Sandsackabfüllung und Transportdiensten eingesetzt.

Bei diesem Ereignis hat sich wiederum die beim Bauhof Schmelz stationierte kreiseigene Sandsackabfüllanlage bestens bewährt, die von den Löschbezirken Primsweiler und Dorf sowie Kräften des Gemeindebauhofes bedient wurde. Es wurden 1200 Sandsäcke gefüllt und in den Einsatzgebieten Schmelz, Lebach, Saarwellingen und Nalbach verteilt. Die Einsätze waren weniger durch das Hochwasser der Prims begründet, sondern vielmehr durch Überflutungen in den Außenbereichen aufgrund der starken Niederschläge. In Bettingen-Goldbach im Bereich der Sollbach und in der Roschbergstraße kam es zu Überflutungen. In Limbach floss Wasser
aus dem Kirschholzberg in den Bereich beim Rewe-Markt, dessen
Überflutung durch die LBZ Limbach und Dorf in einem gemeinsamen Einsatz mit den LBZ Scheuern-Neipel und Knorscheid verhindert werden konnte. Ein weiterer Einsatzort war die Firma Meiser, wo das Wasser aus dem Hang der Birg die 20 KW-Trafostation bedrohte.
In Schmelz, Michelbach und Primsweiler waren einzelne Anwesen und Teile von Straßenzügen von Überflutung betroffen. Zum Glück hörte es noch gerade rechtzeitig auf zu regnen, so dass das Hochwasserereignis keine größeren Schäden angerichtet hat.

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