Neue Nilgans-Dame hinter dem Outlet-Center Happyend bei den Gänsen am Cristallerieweiher

Wadgassen · Von Rolf Ruppenthal

 Nilgänse am Wadgasser Cristallerieweiher

Nilgänse am Wadgasser Cristallerieweiher

Foto: Ruppenthal

Für den Gänserich am Wadgasser Cristallerieweiher gibt es eine positive Entwicklung: Vielen Tierfreunden ist das Nilgans-Drama vom Monatsanfang noch in bester Erinnerung. Viel zu früh waren bei Eiseskälte in diesem Jahr sechs kleine Küken geschlüpft. Minus 15 Grad waren für die Gänse-Familie einfach viel zu kalt. Am nächsten Morgen waren die Küken verschwunden, die eine Nilgans – wahrscheinlich das vom Brüten geschwächte Weibchen – lag tot im Eis. Tagelang harrte der Lebensgefährte bei eisigen Temperaturen neben dem toten Tier aus. Erst als die tote Nilgans entfernt worden war, begann der trauernde Gänserich wieder zu fressen.

Nachdem das Eis an dem Gewässer getaut war, bekam er nun überraschend Gesellschaft einer neuen Nilgans-Dame, die dann eifrig umworben wurde. Ein zugeflogener Rivale wurde sogar kurzerhand vertrieben.

Neben den beiden Nilgänsen gibt es zudem weitere Zuwanderer zu bewundern. Sechs Kanada-Gänse haben sich das „verwunschene“ Gewässer hinter dem Outletcenter als vorläufiges Domizil auserkoren, so dass der Besucher schon in wenigen Wochen bei hoffentlich wärmeren Frühlingstemperaturen neu geschlüpfte Küken bestaunen kann.

Auf der gegenüberliegenden Uferseite nisten zudem zahlreiche Fischreiher und Kormorane. Auch das schwarze Blesshuhn und das seltene Teichhuhn – es trägt statt eines weißen „Nasenflecks“ einen roten Farbtupfer am Kopf – sind hier zuhause. Und wenn man Glück hat, kann man sogar einen der schmucken und farbenprächtigen blau-roten Eisvögel sehen. Bei steigenden Temperaturen werden zudem wieder unzählige Kröten und Frösche den Weiher zum Ablaichen bevölkern. Dann kann man auch wieder die mächtigen Karpfen im seichten Uferbereich bei der Paarung und Eiablage bestaunen.

Wenn es wärmer ist, werden sich auch die hier zwar nicht heimischen, aber inzwischen in Scharen vorhandenen südamerikanischen Wasserschildkröten im Uferbereich und auf den im Wasser schwimmenden Ästen wieder sonnen.

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