Mehr als 20 000 unversteuerte Zigaretten Zoll stoppt Tabakschmuggler auf A1 im Landkreis St. Wendel

St. Wendel · Wenige Tage zuvor hatten Ermittler bei einer Razzia in einem Internetcafé Wasserpfeifentabak konfisziert.

 Zoll filzt Auto auf A1 und beschlagnahmt mehr als 20 000 Zigaretten. (Symbolbild)

Zoll filzt Auto auf A1 und beschlagnahmt mehr als 20 000 Zigaretten. (Symbolbild)

Foto: dpa/Carsten Rehder

Teure Angelegenheit für drei Männer, die mit mehr als 20 000 unversteuerter Zigaretten im Kofferraum ins Saarland gekommen sind: Zollfahnder haben die drei mutmaßlichen Schmuggler am Sonntag (14. April) im Landkreis St. Wendel auf der A1 bei einer Routinekontrolle gestoppt. Wie ein Behördensprecher berichtet, waren die Verdächtigen in einem Wagen mit französischem Kennzeichen unterwegs. Sie gaben an, auf der Rückkehr von einer Hochzeit in Nordrhein-Westfalen zurückzufahren. Sie seien auf dem Weg nach Frankreich. Die Frage, ob sie etwas zu verzollen hätten, verneinten sie.

Davon ließen sich die Ermittler der Kontrolleinheit des Saarbrücker Zolls aber nicht blenden. Sie filzten den Wagen und entdeckten im Kofferraum die heiße Ware: 20 600 Glimmstengel aus der Ukraine, für die bei der Einfuhr keine Steuern bezahlt worden waren. Dafür bat der Zoll die drei Reisenden gleich an Ort und Stelle zur Kasse: Sie mussten 3300 Euro Tabaksteuer blechen. Erst dann durften sie weiterfahren. Unabhängig davon müssen sie mit einem Strafverfahren rechnen. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung.

Das war aber längst nicht alles. Denn einige Tage vor diesem Vorfall waren Zollbeamte bei einer Razzia bereits auf jede Menge illegalen Tabaks gestoßen. In dem Laden entdeckten Kontrolleure 50 Kilo Wasserpfeifentabak. Auch dieser war unversteuert nach Deutschland gebracht worden. 1338,23 Euro verlangten die Ermittler als Nachzahlung. Auch hier muss der Betreiber des Cafés im Regionalverband Saarbrücken mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Im Übrigen sind die Besitzer ihren illegalen Stoff auch noch los: Denn der Zoll behielt Zigaretten und Tabak ein. Letztlich nach Abschluss der Ermittlungen wird der Stoff vernichtet. Eine Chance hätten die drei Männer gehabt, die Zigaretten doch noch behalten zu dürfen, wie Pressesprecher Niklas Armbrust vom Saarbrücker Hauptzollamt erklärt: Wenn sie auf die Frage seiner Kollegen zugegeben hätten, dass sie im Kofferraum die Ware transportien und Steuern nachträglich zahlen wollen, wäre alles gut gewesen. Aber durch das Nein auf die explizite Nachfrage der Kontrolleure ist jetzt alles pfutsch.

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