Investition Mehr Platz fürs Lernen und Werkeln

Freisen · Rundgang durch den neuen Anbau an der Gemeinschaftsschule Freisen. 4,2 Millionen Euro wurden investiert. Einweihung im März.

 Landrat Udo Recktenwald (links) und Schulleiter Marc-André Müller  schauen den Schülern im neuen Anbau über die Schultern, rechts im Bild  die stellvertretende Schulleiterin Karina Ritter.

Landrat Udo Recktenwald (links) und Schulleiter Marc-André Müller  schauen den Schülern im neuen Anbau über die Schultern, rechts im Bild  die stellvertretende Schulleiterin Karina Ritter.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Das Gerüst steht noch an der Gemeinschaftsschule in Freisen. Die  Jalousien fehlen. Auch das Außengelände ist noch nicht ganz fertig. Aber das soll sich in den kommenden Tagen und Wochen ändern, kündigt Schulleiter Marc André Müller an. Dann sei die größte Einzelbaumaßnahme an einer Schule im Landkreis St. Wendel in den vergangenen fünf Jahren, wie es Landrat Udo Recktenwald (CDU) ausdrückte, abgeschlossen. Er sowie Innenminister Klaus Bouillon (CDU) und Vertreter der Verwaltungen und der Medien machten sich am Dienstag ein Bild von dem Anbau, der 4,2 Millionen Euro gekostet hat. Allein eine Million Euro gab es als Zuschuss vom Land.

Es riecht noch etwas nach Baumaterialien, so manche Kleinigkeit ist nicht montiert. Aber es herrscht schon Leben in dem Gebäudeteil. Denn bereits nach den Weihnachtsferien bezogen die Schüler die neuen Klassenräume, sieben sind es an der Zahl. Auch das große Lehrerzimmer sieht wohnlich aus, im Sekretariat gehen Schüler ein und aus, als habe es nie eine andere Verwaltung gegeben. Auch im Schulleiter-Büro stehen schon die Grünpflanzen, der Schreibtisch ist eingeräumt.

Neben der Verwaltung und den neuen Klassenräumen stehen den Schülern nun auch  Fachräume zur Verfügung. Viel Platz ist in dem Werkraum, gleich nebenan können die Maschinen gelagert werden. Auch Räume für EDV und für Bildende Kunst können wieder genutzt werden. Die Fachräume waren in der Vergangenheit Opfer des Platzmangels geworden. Wo es ginge, wurden Klassensäle eingerichtet, erzählt Müller. Das hat nun ein Ende. Mit dem Anbau verbessere sich auch die Qualität an der Schule. Die Jungs und Mädels könnten nicht nur in einem schöneren Umfeld lernen, sie hätten auch ganz andere Möglichkeiten. „Auch einen Musikraum wird es wieder geben“, so Müller. Neu ist außerdem ein Lernbüro im oberen Stockwerk. Dieses sei vor allem für die Fünft- und Sechstklässler vorgesehen. Dort können Lehrer einen Platz für ihre Schüler buchen; in Kleingruppen werden diese dann gezielt gefördert. Auch eine große, helle Mediothek wird es wieder geben. Bisher sei die Bibliothek „eher schlecht als recht“, wie es Müller ausdrückt, untergebracht gewesen. Noch sind die Bücher in Kisten verpackt, aber schon bald sollen sie in Regalen stehen, auch zwei PC-Arbeitsplätze sind vorgesehen.

Im Flur des Anbaus fallen zwei gelb gestrichene, gemauerte Boxen auf. Sie erinnern ein wenig an Telefonzellen, sind nur etwa dreimal so groß. Sie sorgen für Erstaunen bei den geladenen Gästen. Müller erklärt, was es damit auf sich hat: Dort können sich Schüler in Arbeitsgruppen zurückziehen. Kleine Stühle und ausklappbare Tische werden noch montiert.

Und noch etwas bringt die Gruppe beim Rundgang zum Staunen: die Toilettenanlagen sind hell und modern, sogar ein großflächiges Bild hängt an der Wand. „Solch’ schöne Toiletten hatte ich in meiner Schulzeit nicht, so schöne habe ich noch nicht einmal zu Hause“, hört man aus der Gruppe heraus.

Der Standort Freisen habe sich über Jahrzehnte Stück für Stück etabliert, sagte der Innenminister. Und sieht  in der Million Euro des Landes „viel, aber gut angelegtes Geld“.  Auch Recktenwald hält mit der Investition den Standort nicht nur für gesichert, sondern  gar gestärkt. Denn der Landkreis habe damit die baulichen Voraussetzungen für eine bessere Qualität des Unterrichts geschaffen. Und er freut sich noch über einen Fakt: Die Bauarbeiten, die im April 2017 losgingen, überstiegen nicht die Kostenkalkulation.

Offizielle Einweihung des Anbaus ist am  Freitag, 15. März, 11 Uhr.

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