4 mal 11 Karnevalverein feiert närrischen Geburtstag

Freisen · Vier mal elf Jahre haben die Freisener Narren, die in der Ochsenklause residieren, auf dem Buckel. Die interne Party für die Fastnachter steigt an diesem Samstag im Kolpinghaus.

 Tanz in farbenfrohen Kostümen: Das Männerballett des KV Freisen zeigte bereits in den 1970er-Jahren sein Können. Damals mit viel Bein in Frauenkleidung. Man darf gespannt sein, was diese Session  gezeigt wird.

Tanz in farbenfrohen Kostümen: Das Männerballett des KV Freisen zeigte bereits in den 1970er-Jahren sein Können. Damals mit viel Bein in Frauenkleidung. Man darf gespannt sein, was diese Session  gezeigt wird.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Hoch die Tassen und darauf einen Tusch: Der Karnevalverein (KV) Freisen wird närrische „vier mal elf Jahre“. An diesem Samstag feiern die Fastnachter den Geburtstag ab 19.11 Uhr mit einer Jubiläumsveranstaltung im Kolpinghaus. „Humor ist die Freiheit des Geistes und das Vorrecht der Narren“, steht das Vereinsmotto in großen Buchstaben an der Decke des KV-Domizils Ochsenklause. Im Februar 1975 haben Mitglieder des Männergesangsvereins dem KV in Freisen närrisches Leben eingehaucht und den Frohsinn für die fünfte Jahreszeit ausgerufen. Damals wie heute dabei: Reiner Werth.

„Fastnacht ist ein Brauchtum, und das gilt es zu bewahren“, sagt Werth, der in den zurückliegenden Sessionen zweimal als Vorsitzender die Narren angeführt hat. Nach der Gründung vor 44 Jahren fungiert Hans Keller als erster Vereinschef, aus dem ehemaligen Stierstall wird die Ochsenklause, noch heute Treff und Mittelpunkt für den KVF. Allerdings vier Jahrzehnte, so steht es in der Chronik geschrieben „wandert der Verein mit seinen Veranstaltungen durch die Wüste“. Erste Kappensitzungen sind im Bürgerhaus über die Bühne gegangen, dann im Kolpinghaus, auswärts haben die Fastnachter in Grügelborn auf die Pauke gehauen, ehe die Bruchwaldhalle an der Reihe war. Und Schluss mit den hin und her. „Wir sind dann wieder zurück ins Kolpinghaus gegangen und da bleiben wir jetzt auch“, sagt Ellena Schramm, seit 2014 die Obernärrin im Ort.

Mittlerweile schaut sogar der Deutsche Bundestag mit einer mageren Frauenquote von exakt 30,9 Prozent neidisch auf den Jubiläumsverein in Freisen. „80 Prozent unserer Mitglieder sind Frauen, aber ohne Manpower geht es dann doch noch nicht“, meint Schramm scherzhaft. Aktuell zählt der KVF 449 Mitglieder, darunter sind 130 Kinder und Jugendliche.

„Ein Prinzenpaar hatten wir noch nie“, sagt Werth. Blaublütige Hoheiten auf Zeit gibt es aber eine Nummer kleiner. Mit Katharina und Janosch regiert während der Jubiläumssession ein Kinderprinzenpaar das Narrenvolk. Mächtig stolz ist die Vorsitzende Schramm auf die engagierte Jugendarbeit im Verein. „Rund 80 Kinder betreuen wir in der Jugendarbeit. Es werden stetig mehr und alle sind mit großer Begeisterung dabei“, freut sie sich. Genau deshalb kann sie entspannt und optimistisch die Zukunft blicken. „Wir wollen ja auch die „5 mal 11 Jahre“ schaffen“, hat Schramm vor. Des Weiteren ist der KVF als ein Teil der Vereinsgemeinschaft und bei Festen im Ort präsent. Im Geburtstagsjahr gibt es zwei Kappensitzungen und einen Kindermaskenball. An diesem Samstag wird im Kolpinghaus der 44. Geburtstag gefeiert. „Es ist eine vereinsinterne Jubiläumsveranstaltung“, erklärt Schramm. Dazu haben sich Abordnungen von verschiedenen Karnevalsverbänden angesagt. Doch es werden nicht nur langjährige Mitglieder geehrt. „Wir haben ein abgespecktes Programm unserer Kappensitzung zusammengestellt“, kündigt die Vorsitzende im Geburtstagsjahr Spaß bis zum Abwinken an. Na dann, Alleh hopp!

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