Alsweiler Kappensitzung Nicht nur Gladiatoren zog es in den Fastnachts-Hotspot

Alsweiler · Zur Kappensitzung des Theater- und Karnevalverein Alsweiler (TUKV) kamen 200 Fastnachter ins Pfarrheim.

  Die Juniorengarde tritt als starke Gladiatoren auf die Bühne.

 Die Juniorengarde tritt als starke Gladiatoren auf die Bühne.

Foto: Daniel Ames

Karneval in Rio de Janeiro und Venedig – das Bühnenbild zeigte die Weltkugel mit den Hotspots der närrischen Zeit. Und mittendrin prangt der Ort des Geschehens: das Pfarrheim in Alsweiler. „Andere Länder andere Sitten“ so das Motto, denn groß gefeiert wird hüben wie drüben. „Multikulti dieses Mal, ist für uns ganz normal“, bekräftigten sodann die Hofsänger der Alsbachlechern, die den Saal nach der Pause kräftig einheizten. Gekonnt nahmen sie aktuelle Kontroversen auf die Schippe. So bekam die Landeshauptstadt mit ihrer Stadion-Posse ihr Fett weg. Mit orangenen Westen marschierten die Lerchen gen Ludwigspark und schmetterten: „Reißt die Hütte ab!“

Auch Brexit-Premierministerin Theresa May wurde aufs Korn genommen. Auf die Melodie der Beatles-Ballade „Yesterday“ reimte die Truppe: „Theresa May, bei deinem Anblick tun die Augen weh!“ Doch letztendlich kamen sie zu einer närrisch-versöhnlichen Lösung: „Was wollt ihr? Fasching, feiern, schunkeln und ein Bier.“ Tänzerischen Schwung brachten die zahlreichen Garden und Schautanzgruppen auf die Bühne. Die Juniorengarde vollführte einen kraftvollen Ritt in martialischen gold-roten Gewändern. Im Stil des Musical-Films „The Greatest Showman“ präsentierte die Schautanzgruppe in fantasievollen Kostümen ihr Können. Und für freudiges Juchzen sorgten die Kostümwechsel der männlichen Elfenbande. Sie zeigten was Piraten unter ihren Mänteln tragen: rot-weiß gestreifte Schlafklamotten. Zum Finale wurde statt mit Kanonen mit Konfetti geschossen. Besonders die kleinen Tänzerinnen der Flöhe sowie der Minigarde brachten das Publikum zur Verzückung – was mit Fastnachtsraketen bekundet wurde. Acht Tanz-Acts zeugten von der  Nachwuchsarbeit des TUKV.

Für kalauernde Weisheiten war indes das Fastnacht-Urgestein Achim „De Fons“ Lauer zuständig. Der plauderte über das Beziehungsleben und sprach folgende Warnung aus: „Betrunken flirten ist wie hungrig einkaufen. Man kommt mit Sachen heim, die man gar nicht will.“

Den musikalischen Faden zog die Hausband des Abends, das Da-Vinci-Duo, mit Stimmungs-Schlagern und Schunkel-Hits. Während Elferratspräsident Thomas Bauerfeld die Karnevalisten zum Finale mit Fastnachtsklassikern selig in die närrische Nacht entließ.

Der Theater- und Karnevalverein Alsweiler lud am vergangenen Wochenende zur ersten Kappensitzung der Session – und die Narren folgten. Rund 200 freudige Fastnachter fanden sich in der bunt geschmückten Narrhalla ein. Die zweite Kappensitzung steigt am Samstag, 23. Februar, 19.11 Uhr, im Pfarrheim.

Restkarten sind noch erhältlich. Der Kinderfaschingsumzug des TUKV startet am Sonntag, 3. März, um 14.11 Uhr, mit Kinderparty im Pfarrheim.

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