Hedwig Franz aus Urexweiler 65 Jahre im Dienst des Roten Kreuzes

Urexweiler · Dafür wurde Hedwig Franz auf der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsverbandes Urexweiler jetzt ganz besonders geehrt.

 Zusammen auf ein erfülltes Leben mit und durch das Rote Kreuz blicken Hedwig Franz und ihr Mann Heinz zurück. Hedwig Franz wurde für 65 Jahre treue Mitgliedschaft geehrt.

Zusammen auf ein erfülltes Leben mit und durch das Rote Kreuz blicken Hedwig Franz und ihr Mann Heinz zurück. Hedwig Franz wurde für 65 Jahre treue Mitgliedschaft geehrt.

Foto: Ralf Mohr

Für 65 Jahre treue und aktive Mitgliedschaft im Ortsverband Urexweiler des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurde Hedwig Franz bei der Jahreshauptversammlung durch den Ortsvereinsvorsitzenden Jürgen Przywarra, den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Dietmar Bläs und durch Bürgermeister Volker Weber geehrt. Die 81-Jährige habe das DRK bei vielen Gelegenheiten tatkräftig unterstützt und sei selbst heute noch eine unverzichtbare Kraft bei den regelmäßig stattfindenden Blutspendeterminen, betonte Przywarra. Weber unterstrich, dass ein derart langes ehrenamtliches Engagement in für das Allgemeinwohl eine einzigartige Leistung sei, die den größten Respekt verdiene.

Zuvor beleuchtete der Vorsitzende einige Aspekte: So sei das Rote Kreuz die bekannteste „Firma“, so Przywarra, auf der ganzen Welt. Dazu trage auch bei, dass das Rote Kreuz nicht nur unter dem Signet des roten Kreuzes auf weißem Grund bekannt sei, sondern je nach Region auch andere Logos habe.

So sei im islamischen Einflussbereich der rote Halbmond das Zeichen für humanitäre Hilfe, und in buddhistischen Ländern firmiere man unter einer stehenden roten Raute. Alle drei Symbole seien nun auf der neuen Rot-Kreuz-Flagge zusammengefasst.

Weiterhin brachte Jürgen Przywarra noch einmal in Erinnerung, dass seit Januar 2018 die neue europaweite Servicenummer 112 für Notrufe gelte. Es sei besonders wichtig, dass diese Nummer nur in Notfällen, wie bei lebensbedrohlichen Fällen wie starken Brustschmerzen und Herzbeschwerden ebenso wie bei schweren Verletzungen, zu verwenden sei. Der Anrufer werde durch ein Dialoggespräch durch den Notruf geführt und bleibe unter Umständen so lange in der Leitung, bis die Rettungskräfte vor Ort seien. Ganz neu sei auch die Möglichkeit, dass die Rettungsleitstelle beispielsweise Bilder von Medikamentenverpackungen per WhatsApp vom Notrufer entgegennehmen könne. Bei leichteren Beschwerden und wenn die Hausarztpraxis geschlossen sei, sei der Bereitschaftsdienst unter der 116 117 zu verständigen. So seien zum Beispiel anhaltender Brechdurchfall, Fieber und akute Bauchschmerzen Indikatoren, um sich an den Bereitschaftsdienst zu wenden.

Weiterhin führte der Vorsitzende aus, dass der Ortsverein 304 Mitglieder habe, davon 40 Aktive. 3356 Stunden seien vom Ortsverein im vergangenen Jahr insgesamt geleistet worden. Rund 16 000 Kleidungsstücke habe die Kleiderkammer des Ortsvereins ausgegeben. Allerdings sieht Przywarra die Gefahr, dass aufgrund der Altersstruktur des Ortsvereins in Zukunft die Arbeit nicht mehr in vollem Umfang geleistet werden könne. Er appellierte an die Mitglieder, sich verstärkt darum zu bemühen, junge Menschen für die Arbeit und Mithilfe im DRK zu begeistern.

Das Rote Kreuz sei ein weltweit operierendes Netzwerk, das aber nur durch die Menschen funktionieren könne, die dahinterstehen, betonte der stellvertretende DRK-Kreisvorsitzende Dietmar Bläs. Umso wichtiger sei, Nachwuchs zu gewinnen. Er würdigte besonders die Arbeit der Kleiderkammer, die einen wichtigen sozialen Beitrag zur Gesellschaft leiste.

„Wenn das Rote Kreuz gerufen wird, dann ist es da“, charakterisierte Bürgermeister Volker Weber kurz und knapp die Arbeit des DRK-Ortsvereins Urexweiler. Andererseits sei es für ihn als Bürgermeister aber ebenso selbstverständlich, da zu sein, wenn das DRK ihn rufe und so versicherte er seine Unterstützung bei der Gewinnung neuer Mitglieder. „Was wäre unsere Gesellschaft ohne die Blutspendeaktionen? Was wäre unsere Gesellschaft ohne die Kleidersammlungen? Was wäre ohne euren Einsatz bei Veranstaltungen“, stellte Weber die Fragen. Politik, Bürgermeister, Bevölkerung, aber auch das DRK selbst müssten gemeinsam daran arbeiten, dass der Ortsverein eine Zukunft habe, stellte er fest. „Ich unterstütze euch dort, wo ich kann, mit allen Kräften“, versprach der Bürgermeister. Besonders auch die Kleiderkammer habe eine große soziale Bedeutung, nicht nur für den Ortsverein, sondern für den gesamten Landkreis und darüber hinaus. „Das ist wirklich alle Mühe wert, dass wir uns darum kümmern müssen“, so Volker Weber.

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