Handball Moskitos geben erstmals einen Punkt ab

Marpingen · Die Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler sind erstmals in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz gegangen. Dennoch vergrößerten sie ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Oberliga.

 Maike Lehnen zieht ab. Die Moskitos boten ihren Fans beim 28:28 gegen Friesenheim eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Maike Lehnen zieht ab. Die Moskitos boten ihren Fans beim 28:28 gegen Friesenheim eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Foto: Klos Horst

Nach zwölf Siegen in Folge hat es die Moskitos der HSG Marpingen-Alsweiler nun doch erwischt. In der Schlussminute verspielten die Handballerinnen am Samstag in doppelter Unterzahl eine Zwei-Tore-Führung. Dadurch musste der Oberliga-Spitzenreiter beim 28:28 (14:13) in eigener Halle gegen den Tabellensechsten TSG Friesenheim den ersten Punktverlust in dieser Saison hinnehmen.

Da aber Verfolger HSG Hunsrück (22:4 Punkte) beim Auswärtsspiel in Waldsee mit 23:28 patzte, ist der Vorsprung der Moskitos (25:1 Punkte) in der Tabelle sogar noch angewachsen. Von daher war die Stimmung auch trotz des ersten Flecks auf der bislang blütenweißen Weste gut. „Der Verlauf der gesamten Vorrunde war so nicht zu erwarten. Damit sind wir zufrieden“, resümierte Moskitos-Manager Reimund Klein die 13 Partien der Hinrunde.Trainer Jürgen Hartz meinte: „Es ist selten, dass es in einer Entwicklung keine Rückschläge gibt und es nur nach oben geht.“ Gegen Friesenheim habe sein Team nicht die nötige Konzentration aufbringen können, um am Ende beide Punkte einzufahren.

Der Knackpunkt in der ausgeglichenen Begegnung vor 200 Zuschauern war die letzte Minute. 28:26 führten die Moskitos, als Michelle Reis eine Zeitstrafe kassierte und Sandra Reis für Friesenheim auf 27:28 verkürzte. In Unterzahl traf Lara Hanslik danach nur den Pfosten, den direkten Gegenstoß der Gäste stoppte Anna Bermann mit einem Foulspiel mit folgender Zeitstrafe. 13 Sekunden vor Schluss knallte Johanna Ebel gegen vier Moskitos den Ball zum 28:28-Endstand ins Tor.

„Das war leistungsgerecht, wir haben unsere Leistung nicht durchgehend abrufen können“, fand Trainer Hartz. Im Spiel der Moskitos wechselten sich gute und weniger gute Aktionen ab. Nach dem Zwischenstand von 9:9 (18. Minute) gingen die Gäste mit 11:9 in Führung, worauf Hartz mit einer Sonderbewachung für Rückraumspielerin Yvonne Rolland reagierte. Die Umstellung der Defensivformation bereitete den Gästen kurzzeitige Probleme – und mit einem 4:0-Lauf zog Marpingen auf 13:11 vorbei. Aber mit der Pausensirene ließ der löchrige Abwehrblock noch den Wurf von Ebel zum 13:14-Halbzeitstand passieren. Nach dem Wechsel boten die Moskitos eine Blaupause der ersten Hälfte. Lara Hanslik traf zunächst zum 17:14 und 18:15 (37.), ehe ungenaue Zuspiele oder unvorbereitete und überhastete Torwürfe den Vorsprung vernichteten.

Zehn Minuten später lagen die Moskitos deshalb folgerichtig mit 20:23 zurück. Der Übungsleiter bat seine Akteurinnen umgehend zum Rapport. „Jeder schiebt die Verantwortung weiter, in der Abwehr ist keine Bewegung, ihr steht mir zu viel“, sprach Hartz die Defizite an. Über den zwischenzeitlichen 25:25-Ausgleich (54) kamen die Moskitos zurück, gingen 28:26 in Führung, aber am Ende jubelte Friesenheim. „Alles gut, nichts ist passiert“, richtete die verletzte Torhüterin Carina Kockler, die von Ana-Marija Gasparov vertreten wurde, ihre geknickten Mitspielerinnen wieder auf. Denn das Handballjahr 2018 endet für die Moskitos mit einem Knaller. Am Sonntag, 16 Uhr, tritt die HSG beim Dritten SV Zweibrücken (20:6 Punkte) an.

Die Tore für die HSG Marpingen-Alsweiler: Joline Müller 5, Marie Kiefer 5/2, Denise Jung 4, Michelle Hartz 4/2, Solveig Petrak, Lara Hanslik je 3, Anna Bermann 2, Maike Lehnen, Michelle Reis je 1.

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