Ehrung Mit eigenem Blut Menschen in Not helfen

Alsweiler · Zur Blutspende trafen sich Freiwillige wieder beim DRK im Pfarrheim in Alsweiler. Darunter auch Toni Hoffmann, der seine 100. Blutspende abgab.

 Ehrungen der Blutspender (von links): Manfred Recktenwald, Axel Rolland, Blutspender Ingrid Davis (25-malige Spende), Toni Hoffmann (100. Spende) und Christoph Ernwein.

Ehrungen der Blutspender (von links): Manfred Recktenwald, Axel Rolland, Blutspender Ingrid Davis (25-malige Spende), Toni Hoffmann (100. Spende) und Christoph Ernwein.

Foto: Stefan Hell

Insgesamt 51 Personen hatten sich zur Abgabe einer Blutspende auf den Weg ins Pfarrheim nach Alsweiler gemacht, unter ihnen auch Toni Hoffmann, der bereits zum 100. Mal an einer Blutspendeaktion teilnahm. „Den Anstoß, derartige Hilfe zu leisten, bekam ich damals in meiner Bundeswehrzeit mit der Ausbildung zum Sanitäter“, berichtet der zweifache Familienvater aus Alsweiler. Seitdem geht der 64-Jährige mehrmals im Jahr zur Blutspende und gibt an, alle 100 Spenden auch in seinem Heimatort Alsweiler geleistet zu haben. „Solange ich gesund bleibe, kann ich noch einige Jahre spenden, mit 75 Jahren ist aber Schluss, dann habe ich die Altersgrenze als Blutspender erreicht“, so Hoffmann weiter.

Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Alsweiler sorgte mit vielen Helfern dafür, dass jedem Spender die notwendige Betreuung zuteil wurde. Manfred Recktenwald vom DRK-Ortsverein schilderte kurz den Ablauf einer Blutspendeaktion: „Jeder Spender wird nach erfolgter Anmeldung ausführlich zum Verlauf der Blutspende und den hiermit einhergehenden Regeln und Bedingungen informiert. Daraufhin muss er einen persönlichen Fragebogen ausfüllen, dann folgt ein kurzer Gesundheitscheck und, wenn alles korrekt ist, die Freigabe zur Blutentnahme durch den anwesenden Arzt. Danach sind zunächst mal zehn Minuten Ruhephase angesagt, zum Schluss und Ausklang kann sich dann der Blutspender bei einem Imbiss und Getränken stärken“.

An diesem Nachmittag fand auch eine Typisierungsaktion der Stefan-Morsch-Stiftung statt, um Stammzellenspender für an Leukämie und Tumoren erkrankte Patienten zu finden. „Falls der Spender der Typisierung zustimmt, werden anhand des abgegebenen Blutes die sogenannten Gewebemerkmale bestimmt, in einer Spenderdatei erfasst und für Suchanfragen zugunsten erkrankter Personen vorgehalten“, berichtet Axel Rolland, Mitarbeiter der Stiftung. Die Chance, als potenziellen Spender einen genetischen Zwilling zu finden steht bei 1 zu 10 000 bis zu mehreren Millionen, wirft Christoph Ernwein vom DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz/Saarland ein. „Blut und Stammzellen werden immer wieder für viele erkrankte Menschen gebraucht, daher freuen wir uns über jeden neuen Spender“. Wie Ernwein weiter ausführte, wird es aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend schwieriger, weitere sogenannte Jungspender zu gewinnen.

Statistisch gesehen, so erklärte Ernwein, seien drei bis vier Jungspender erforderlich, um letztendlich auf Dauer die Blutspendemenge eines Altspenders zu erreichen. „Daher unternehmen wir alles mögliche an Werbung und suchen beispielsweise zum Thema Blutspenden auch Schulen auf. Bedingung ist jedoch auch hier, dass der Spender mindestens 18 Jahre alt sein muss“, so Christoph Ernwein abschließend.

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