Bürgerinitiative Deponie Waldbach steht unter Wasser

Sötern · BI Nohfelden sorgt sich um die Natur und die Gesundheit der Bürger. Landesamt für Umweltschutz beruhigt.

 Im Wasser liegende Big-Bags in der Deponie Waldbach. Diese Tüten beunruhigen die BI Nohfelden. Im Hintergrund die Zufahrt mit Abwasserlauf. Dieser führt später in den Krippbach und dann in den Söterbach.

Im Wasser liegende Big-Bags in der Deponie Waldbach. Diese Tüten beunruhigen die BI Nohfelden. Im Hintergrund die Zufahrt mit Abwasserlauf. Dieser führt später in den Krippbach und dann in den Söterbach.

Foto: Schumacher/BI

Teile der Deponie Waldbach in Sötern stehen unter Wasser. Das meldete diese Woche die  BI Nohfelden. Und sorgt sich: „Was geschieht mit den Inhalten der im Wasser treibenden Big-Bags (große Tüten für Bauschutt; Anm. d. Red). Nach unserem Kenntnisstand werden damit asbesthaltige Stoffe/Platten in die Deponie eingebracht“, so BI-Sprecher Josef Schumacher. Laut der gesetzlichen Vorschriften müssten diese Big-Bags sofort mit geeigneten Erdmassen abgedeckt werden, um eine Faserfreisetzung zu verhindern, so Schumacher weiter. Auch im Nohfelder Gemeinderat am Donnerstagabend war die Deponie Thema. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Eckhard Heylmann sorgte sich ebenfalls um die Umwelt und die Gesundheit der Bürger. Denn auch er hat von der Pressemitteilung der BI gehört.

Nach Aussage Schumachers lägen diese „nicht wasserdichten Tüten“ seit Tagen halb unter Wasser, losgelöste Fasern würden womöglich ausgeschwemmt und großflächig verteilt. „Nach Abtrocknung liegen diese Fasern flächenhaft frei und werden verweht“, befürchtet die BI. Zudem würden die Fasern in das Sickerwasser und Grundwasser eingespült.

Die BI Nohfelden schaltete sofort das Landesamt für Umweltschutz (LUA) ein.  Dieses bestätigte auf SZ-Nachfrage, dass die Big-Bags nicht abgedeckt waren und sich im Ablagerungsbereich der Deponie Wasser gesammelt hatte. Noch am gleichen Tag, als die BI das LUA informiert hatte, sei der Vorfall vor Ort überprüft worden. Die Abfälle, laut LUA vermutlich asbesthaltige Massen, sollten noch am Montag mit Erdmassen abgedeckt werden. „Eine Gefahr für die Umwelt ist aus Sicht unserer Experten ausgeschlossen“, sagt Sabine Schorr, Sprecherin des Umweltministeriums. Und sie erklärt: „Da die nicht abgedeckten Abfälle durchfeuchtet waren und nun die ordnungsgemäße Abdeckung beziehungsweise der ordnungsgemäße Einbau der Abfälle erfolgt ist, ist die Gefahr einer Verwehung von Asbestfasern über den Luftweg nicht zu befürchten. Das Grundwasser ist ebenfalls nicht gefährdet, da in die Deponie eindringendes Wasser auf Grund der Basisabdichtung nicht nach unten versickern kann.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort