Gemeinderat Rat kritisiert Lärmbelästigung

Nohfelden · Mit dem Lärmaktionsplan hat sich der Nohfelder Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung befasst. Sandra Strünke-Banz vom Schalltechnischen Beratungsbüro in St. Wendel stellte in Vertretung für Kerstin Giering, die den Plan erstellt hat, die Ergebnisse vor.

Und diese waren weder für die Ratsmitglieder noch die Zuhörer im Ratssaal zufriedenstellend. Für die Untersuchung in Frage kam für die Gemeinde Nohfelden lediglich die Autobahn 62, und hier speziell die Ortschaften Türkismühle und Sötern. Denn die EU gibt die Mindestanzahl von 8219 Autos am Tag vor. Auf dem Teilstück der A 62 sind etwa 13 000 bis 14 000 Fahrzeuge in 24 Stunden  nterwegs. In Sötern sei, so Strünke-Banz, die Straßen Am Galgenberg und der Peterweg am stärksten betroffen. Allerdings nicht so stark, dass Ansprüche auf Schallschutzmaßnahmen bestehen. Wären bestimmte Grenzwerte erreicht, müsste der Straßenbaulastträger, in diesem Fall also der Bund, handeln. Daher bleibe der Gemeinde lediglich die Option, anders den Lärm zu reduzieren. Beispielsweise sollte sie einen ordentlichen Zustand der Fahrbahn gewährleisten. Denn Schlaglöcher verursachten Lärm. „Da müssen Sie dem Straßenbaulastträger immer wieder auf die Füße treten“, so  Strünke-Banz. Außerdem rät sie, Rad- und Fußwege weiter auszubauen.

Inwieweit der Fluglärm in die Messungen einbezogen werde, wollte Eckhard Heylmann von der SPD-Fraktion wissen. „Militärischer Fluglärm wird nicht berücksichtigt“, sagt die Expertin. Für Heylmann ein „Skandal“: „Was nützt die beste Straße, wenn man unter Fluglärm zu leiden hat?“ Auch Schwellen auf Brücken würden nicht berücksichtigt, erwidert Strünke-Banz auf die Anmerkung Heike Kuglers (Linke), dass es auf der Brücke regelrecht krache, wenn die Schwellen überquert würden. Der Rat war sich einig, dass trotz der Messwerte die Verwaltung einen Brief an den Straßenbaulastträger schreiben soll mit der Bitte um Lärmminderung.

In gleiche Richtung ging ein Antrag der SPD. Heylmann hatte die Verwaltung gebeten, prüfen zu lassen, ob auf dem Teilstück der A 62 ein neuer Belag aufgebracht wurde. Denn seitdem dort gebaut wurde, seien die Bürger in Sötern verärgert, weil die Lärmbelästigung größer sei.  Bürgermeister Andreas Veit (CDU) hatte bereits das Antwortschreiben des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) vorliegen. Der neue Asphalt, so sei darin zu lesen, müsste sogar lärmmindernd sein. Der LfS stellt in den Raum, dass die Bürger sich eventuell an den geringeren Lärm gewöhnt habe: Schließlich sei während der Bauphase die Geschwindigkeit auf 80 Kilometer pro Stunde begrenzt gewesen. Auch diese Antwort war für die Ratsmitglieder wie auch Anwohner wenig zufriedenstellend.

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