Vanessa Mai „Vorbilder und Idole habe ich keine“

Bosen · Schlager-Ikone Vanessa Mai spricht im Interview über ihr neues Album „Regenbogen“ und den Tourneealltag.

Das Archivbild zeigt Sängerin Vanessa Mai , die im August erstmals der Spitze der deutschen Album-Charts erklomm.

Das Archivbild zeigt Sängerin Vanessa Mai , die im August erstmals der Spitze der deutschen Album-Charts erklomm.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Musikalisch wird diesen Sommer Einiges am Bostalsee geboten. Neben Grand-Prix-Siegerin Lena wird auch Vanessa Mai auftreten. Für die 25-Jährige ist es ein besonders aufregendes Jahr. Warum, das erzählt sie im SZ-Interview.

Was für ein schöner Name, Frau Mai. Allerdings nicht von Geburt an, wie wir wissen. Wie kam es dazu?

Vanessa Mai: Ja, Frau Mai, ein schöner Name ist das. Nicht wahr? Wie ich dazu gekommen bin? Das ist ganz einfach: Ich liebe den Monat Mai, weil ich im Mai Geburtstag habe. Noch dazu ist der Name kurz und prägnant.

Apropos Name: Sie haben geheiratet. Haben Sie privat den Namen Ihres Mannes angenommen?

Mai: Mein Künstlername bleibt Mai, aber ganz traditionell habe ich den Nachnamen meines Mannes angenommen.

Hochzeit und jetzt schon Nachwuchs. Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Sehen Sie das genauso?

Mai: Ich liebe Tiere und ganz besonders Hunde. Ich wollte schon immer einen Hund haben, was sich bisher leider noch nicht ausgegangen ist. Aber ich bin super happy, dass wir jetzt unseren kleinen Ikaro gefunden haben – oder er uns?

Der erste Familienzuwachs ist somit im Haus. Sind auch Kinder geplant?

Mai: Ja, aber dafür bleibt noch Zeit.

Wie sieht für Sie das klassische Familienleben aus?

Mai: Entspannen, auf der Couch liegen und mit dem Hund einen langen, ausgedehnten Spaziergang machen.

Sie selbst standen das erste Mal bei einem Schul-Musical auf der Bühne, in „Der Zauberer von Oz“. Ist Musical für Sie noch eine Option?

Mai: Vorläufig ist für mich mein neues Album „Regenbogen“ das wichtigste Projekt. Kommendes Jahr kommt meine Tour, was später ist wird man sehen.

Schließlich muss man da nicht nur singen, sondern auch tanzen können. Da haben Sie ja jetzt Übung. Fließen Elemente aus den bei „Let’s Dance“ gelernten Tänze nun auch in Ihr Bühnenprogramm ein?

Mai: Ich habe auf alle Fälle von Let’s Dance profitiert. Ob was davon in meine Show einfließen wird, wird sich zeigen.

Sie wurden in der jüngsten Staffel von „Let’s Dance“ Zweite. Was hat zu Platz eins gefehlt?

Mai: Ich gönne es Gil und Ekaterina. Sie haben fantastisch getanzt!
Sängerin, Tänzerin. Schauspielerin? Sie hatten einen Gastauftritt mit Sprechrolle in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.

Könnten Sie sich auch vorstellen, in Zukunft mal in einem Film mitzuspielen? Gibt es entsprechende Angebote.

Mai: GZSZ hat riesigen Spaß gemacht, jetzt kümmere ich mich um die Musik und mein Album.

Im September ist Ihr Konzert am Bostalsee. Nur etwa vier Wochen vorher erscheint Ihr neues Album „Regenbogen“. Machen Sie uns ein wenig Lust darauf – was wird das Album aussagen? Und warum dieser Titel?

Mai: Ich liebe den Titel, weil er so vielfältig ist und doch auch so viel aussagt. Bei einem Regenbogen denkt man an Glück, an etwas Besonderes und etwas Besonderes ist auch das Album für mich, weil ich mich da das erste Mal als Songschreiberin beweisen konnte und einige Songs auf dem Album von mir stammen.

Mal Hand aufs Herz: Als Sie im Zusammenhang mit Ihrem Auftritt im September vom Bostalsee gehört haben; hat Ihnen diese Location da etwas gesagt?

Mai: Um ehrlich zu sein, nein, ich habe vom Bostalsee zuvor noch nichts gehört. Aber ich kenne natürlich das Saarland und seine abwechslungsreiche Geschichte. Und dem Saarländer sagt man ja auch nach, ein ganz besonderer Menschenschlag zu sein.

Freuen Sie sich auf etwas hier Besonders? Oder werden Sie nur Hotel und Bühne sehen?

Mai: Die Termine sind bei mir im Moment so eng, dass ich meistens nur den Weg vom Hotel zum Veranstaltungsort sehe. Aber wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe, will ich das Saarland und natürlich auch den Bostalsee genauer erkunden.

Dank Ihnen und einiger anderer vor allem weiblicher Stars erlebt der Schlager eine neue Blüte. Wie erklären Sie sich das?

Mai: Mit großartigen Produzenten, lebhaften Choreogafien und einem moderneren Sound, hat der deutsche Schlager sich eher zum Pop-Schlager entwickelt und konnte so in den letzten Jahren sein Image von gestern ablegen. Das freut mich sehr, weil er jetzt einfach verschiedene Generationen anspricht, und so sollte Musik ja auch sein.

Haben Sie Idole oder Vorbilder aus der alten Schlager-Garde?

Mai: Vorbilder oder Idole habe ich im Schlager keine. Ich versuche mein eigenes Ding zu machen.

Was unterscheidet den heutigen Schlager von dem in den 70er-Jahren?

Mai: Unter anderem ist die Musik um einiges poppiger geworden, schneller und die Shows auf der Bühne dementsprechend enthusiastischer.

Sie sind 25 Jahre alt. Und haben so viel erreicht. Finden Sie das beängstigend?

Mai: Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe und habe keine Angst davor – weder was ist noch vor dem, was noch kommt. Ich bin ein positiver Mensch.

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