Aufführung Vom grünen Ritter und der Magd Helena

Türkismühle · Das englischsprachige White Horse Theatre war zu Gast in Türkismühle. Schauspieler bezogen die Schüler in ihr Programm mit ein.

 Eine Szene aus der Aufführung des englischsprachigen Theaters White Horse an der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle.

Eine Szene aus der Aufführung des englischsprachigen Theaters White Horse an der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle.

Foto: Monika Greschuchna

Der Besuch des englischsprachigen White Horse Theatre gehört bereits seit vielen Jahren zu den festen Traditionen an der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle. So begeisterte die Truppe die kleinen und großen Schüler erneut mit ihrer ausdrucksstarken Spielkunst und turbulenten sowie humorvollen Stücken. Das berichtet die Schulleitung.

Selbst die Kleinsten, die erst seit etwas über einem Jahr Englisch lernen, waren komplett gefesselt. Durch geschicktes Miteinbeziehen der Schüler in das Geschehen schafften es die Schauspieler sogar in jeder der drei Altersgruppen, neben viel Gelächter, auch für aktive Beteiligung zu sorgen.

Die Klassenstufen sechs und sieben sahen das turbulente Stück „The Green Knight“ von Peter Griffith, welches eine Geschichte vom Hofe König Arthurs erzählt. Ein riesiger Ritter, in grün gekleidet, fordert Arthurs Ritter zum Kampf heraus. Sir Gawain nimmt die Herausforderung an, bemerkt jedoch zu spät, dass der grüne Ritter ein Zauberer ist. So beginnt ein wildes Abenteuer durch finstere Wälder und eisige Berge, bis sich am Ende die beiden Rivalen gegenüber stehen. Auch die Schüler selbst waren Teil dieses Abenteuers und durften sogar etwas Bühnenluft schnuppern.

Auch das zweite Stück von Peter Griffith, „All’s Well That Ends Well“, begeisterte die Schüler der Klassenstufen acht, neun und zehn. Mit viel Witz und Schwung wurde so gezeigt, dass sogar bereits in der Mittelstufe problemlos Platz für Shakespeare sein kann. Diese neue Version der Shakespeare Komödie, in leichtem modernen Englisch geschrieben, erzählt die Geschichte von Helena und ihrer Entschlossenheit den Offizier Bertram zu heiraten – egal welche Gefahren oder Schwierigkeiten sich ihr in den Weg stellen. Dieser ist nur leider nicht im Geringsten an der Dienstmagd aus der Unterklasse interessiert. Dieses neue Drama benutzt überraschende Elemente um Beziehungen, Missbrauch und Loyalität zu untersuchen, innerhalb und außerhalb der Ehe. Auch hier zeigten die Schüler sich begeistert und stellten den Schauspielern im Anschluss interessiert einige Fragen.

Die Oberstufe durfte im Anschluss das sprachlich und inhaltlich anspruchsvolle Stück „Relatively Speaking“ von Alan Ayckbourn verfolgen. Die turbulente Beziehungskomödie sorgte für viele Lacher und die Spielkunst der Schauspieler tat ihr Übriges zum Verständnis der verworrenen Handlung.

Das Stück erzählt die Geschichte von vier Menschen, die sich in ein heilloses Beziehungswirrwarr verstricken. Greg denkt, dass Philip und Sheila die Eltern seiner Freundin sind. Sheila denkt, dass Greg ein Angestellter ihres Mannes ist. Philip denkt, dass Greg der Geliebte seiner Frau ist – und Ginny ist Philips Geliebte und weiß, dass sie die Affäre beenden muss, bevor ihr Freund Greg alles erfährt. White Horse Theatre inszenierte Relatively Speaking mit viel Humor, hatte aber auch einen Blick für den Schmerz der Charaktere, die in einem Netz aus Täuschung und Intrigen das Vertrauen in ihre Partner neu überdenken müssen. Auch im Anschluss an dieses Stück wagten sich einige Schüler an den Austausch mit den Schauspielern heran.

Im Anschluss an die Aufführungen waren sich Schüler und Englischlehrer einig, dass diese Theaterstücke  eine tolle Möglichkeit sind, englische Muttersprachler live zu erleben und die im Unterricht erworbenen Englischkenntnisse einmal zu testen.

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