Lauf Ein Traumlauf bei Traumwetter

Otzenhausen · Es war richtig was los: 674 Läufer zählten die Veranstalter des Zwei-Seen-Panoramalaufs am Sonntag. Einige waren im Schnelldurchgang unterwegs, andere genossen lieber die vielen tollen Ausblicke.

 Der Zwei-Seen-Lauf gilt als einer der schönsten Läufe im Land. Doch nicht immer spielte das Wetter so toll mit wie dieses Mal. Hier ein Gruppe zwischen Bosen und Schwarzenbach.

Der Zwei-Seen-Lauf gilt als einer der schönsten Läufe im Land. Doch nicht immer spielte das Wetter so toll mit wie dieses Mal. Hier ein Gruppe zwischen Bosen und Schwarzenbach.

Foto: B&K/Bonenberger/

Mit Bussen waren die Läufer von Otzenhausen zum Startpunkt kutschiert worden. Legal gedopt von den Sonnenstrahlen versammelten sich die bestens gelaunten Teilnehmer zur 21. Auflage des Zwei-Seen-Panoramalaufs am Bostalsee. 17 Grad zeigte das Thermometer. „Wir hatten schon ganz andere Bedingungen: Da war es kalt, und keiner wollte aus dem beheizten Bus aussteigen“, scherzte Thomas Finkler von der Gemeinde Nonnweiler, die den Lauf gemeinsam mit dem VfR Otzenhausen veranstaltet.

Um 9.30 Uhr gab er die Strecke für die ellenlange Läuferschlange frei für die Strecke über 32 Kilometer oder die mittlere über 18 Kilometer. Ein zweiter Start über die Zwölf-Kilometer-Distanz erfolgte in Otzenhausen.

Eigentlich geht es bei dem Lauf nicht um die Zeit, sondern eher um das Erlebnis und die schönen Aussichten auf die Landschaft. Doch Melish Tesfit (LAG Saarbrücken) gab sofort Gas. Der 30-jährige Eritreer absolvierte die 18-Kilometer-Schleife, legte schon am Bostalsee den Schnellgang ein und tauchte eine Viertelstunde später bereits an der Verpflegungsstation in Eckelhausen auf.

Auch wenn es bei dem Lauf keine offizielle Zeitmessung gibt, blickten die Sportler oft auf ihre Uhr, um den Rhythmus zu halten. Eine Durchschnittszeit von 4:20 Minuten für den Kilometer peilten Sammy Schu und Tobias Linn über die 32 Kilometer an, damit sie in einem gleichmäßigen Tempo- und Pulsbereich bleiben. „Wir haben auch viel dummgeschwätzt“, sagte Schu. Der Tholeyer berichtete dem Lauffreund von seinem Erfahrungen beim Auslandsjob in Indien, und der aus Stennweiler stammende Linn klärte Schu auf, was sich in seiner Abwesenheit in der heimischen Läuferszene getan hat. Beide bogen in Otzenhausen auf die Stausee-Runde ab, da beendete Tesfit nach einer Zeit von 1:15 Stunde seine flotte Tour zwischen den zwei Seen. „Es hat Spaß gemacht, eine Uhr brauche ich hier nicht“, sagte Tesfit, der seit seinem fünften Lebensjahr läuft.

Dann füllte sich der Zielbereich vor der Hunnenringhalle. Feuerwehrleute aus dem mittleren Ostertal liefen gemeinsam ein, Mitarbeiter eines Hermeskeiler Tür- und Fensterbauers hakten nach zwölf Kilometern den flotten Betriebsausflug ab. Nach 2:18 Stunden stellten auch Schu und Linn ihren Dialog unter dem Zielbogen ein. „Ich bin jetzt zuletzt dreimal über 30 Kilometer gelaufen, mal sehen, vielleicht laufe ich beim Marathon in St. Wendel“, wollte Schu seine Teilnahme am nächsten Sonntag in der Kreisstadt noch nicht endgültig bestätigen.

Markus Hoffmann vom Organisationsteam des VfR Otzenhausen war mit der Teilnehmerzahl von 674 Läufern zufrieden. „Da hat das Wetter super mitgespielt“, meinte Hoffmann. Bei den zuletzt warmen Temperaturen hatten die Läufer früh über längere Distanzen trainiert. „Denn aus dem Stand absolviert man nicht die 32 Kilometer, für die 180 Läufer gemeldet hatten“, sagte Hoffmann.

Zumal die Strecke ja nicht ohne ist, zwischendrin geht es auf den Peterberg hoch. Auch ansonsten ist sie nicht gerade flach. Nach den Strapazen hatten die Sportler dann noch die Möglichkeit, die Füße hochzulegen. Zwei Masseure kümmerten sich in der Hunnenringhalle um die Regeneration der beanspruchten Muskulatur.

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