Aktion Eine spannende Schau rund um die Natur

Oberthal · Ein Erfolg waren die Oberthaler Naturtage, die jetzt in der Bliestalhalle stattfanden. Hier gab es mehr über Tier- und Naturschutz zu erfahren.

 Vereine präsentierten sich in der Bliestalhalle bei den Oberthaler Naturtagen.

Vereine präsentierten sich in der Bliestalhalle bei den Oberthaler Naturtagen.

Foto: Jennifer Sick

Ungewöhnliche Laute empfingen die Besucher der Bliestalhalle. Fröhliches Gezwitscher, aufgeregtes Krächzen und hin und wieder mal ein lautstarkes Krähen erfüllten zwei Tage lang die große Halle in Oberthal. Grund hierfür waren die ersten Oberthaler
Naturtage, zu denen mehrere Verein aus der Umgebung geladen hatten.
Ziel war es, den Besuchern Themen wie Natur, Naturschutz, Nachhaltigkeit sowie Selbstversorgung durch Garten, Stall und Streuobstwiesen näher zu bringen. Und vor allem auch Kinder sollten von der Ausstellung angesprochen werden. Aus diesem Grund hatten sich die teilnehmenden Vereine einiges einfallen lassen, um eine abwechslungsreiche und spannende Schau auf die Beine zu stellen.

Sehr lebendig ging es beim Vogelzucht- und Schutzverein Oberes Bliestal zu. Extra für die Ausstellung hatten die Mitglieder des Vereins große Volieren aufgebaut, in denen sie ihre Züchtungen den Besuchern
präsentierten. Mit dabei waren bekannte Arten wie Wellensittiche, Graupapageien und Kanarienvögel, aber auch weniger bekannte Vögel wie der Katharinasittich. Ebenfalls durch den Dompfaff vertreten: die einheimischen Vögel.

Besondere Aufmerksamkeit aber
erregten die Tiere, die durch Mutationen mit besonderen Färbungen aufwarten konnten. Dazu gehörten die blauen Pfirsischköpfchen, die sich mit ihren normalerweise grün gefärbten Artgenossen in einer Voliere tummelten. Sorgen um die Tiere musste man sich aber nicht machen. „Diese Mutationen kommen auch in der freien Natur vor“, erklärte Michael Loch vom Verein. „Dort aber haben diese Vögel keine Überlebenschance, weil sie im Schwarm zu sehr auffallen und leichte Beute sind.“ Die Züchter hingegen können die besonderen Färbungen ihrer Tiere am Leben erhalten und durch Kreuzung an folgende Vogelgenerationen weitervererben.

Ebenfalls etwas Besonderes war Papagei Max, denn er ist ein Hybrid aus einem dunkelroten Ara und einem Gelbbrustara. Mit seinem orangefarbenen Gefieder, das man normalerweise bei einem Ara nicht zu sehen bekommt, lockte er viele neugierige Besucher an die liebevoll geschmückte Voliere, die er sich mit einem gelben Artgenossen teilte.

Die Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins SR 153 Oberthal hatten unterschiedliche Hasen und Kaninchen mitgebracht. Vom schneeweißen Deutschen Riesen bis hin zum dunkelbraunen Farbenzwerg waren einige Rassen vertreten. Vor allem die kleinen Besucher lockte es zu den Käfigen, in denen die Tiere geduldig die vielen neugierigen Blicke zuließen.

Und wenn die Kinder genug von den zahlreichen Tieren hatten, konnten sie sich am Kürbisbemalen und Rommele-Schnitzen versuchen. Unter pädagogischer Betreuung gestalteten die kleinen Besucher die Kürbisse und Rüben frei nach ihrem Geschmack. Die Erwachsenen wurden am Stand des Obst-und Gartenbauvereins Gronig mit Tipps und Informationen rund um die Themen ‚Naturgarten und Streuobst versorgt. „Wir haben heute Fachleute hier, die die Fragen der Besucher beantworten“, erklärte der Vorsitzende Hans-Josef Recktenwald. Schautafeln hatte der Verein vorbereitet, aber auch  Broschüren und Bücher konnten Besucher erhalten. „Einige Leute haben sogar Äpfel mitgebracht, damit wir die Sorte bestimmen können“, so Recktenwald weiter. Ebenfalls Mitgestalter der Naturtage waren die Garten- und Naturfreunde Oberthal. Sie vertraten die kulinarische Sparte der beiden Ausstellungstage und versorgten die Besucher mit Flammkuchen und anderen Köstlichkeiten. Mit dem Konzept der Veranstaltung zeigten sich die Verein zufrieden. „Bisher haben wir immer nur eine Kleintierschau in der Bliestalhalle veranstaltet“, erzählt Dietmar Bouillon, Vorsitzender des Vogelzucht- und Schutzvereins und Mitorganisator. „Doch als wir an die anderen Vereine herangetreten sind, um die Naturtage ins Leben zu rufen, waren die sofort Feuer und Flamme.“ Aus diesem Grund, so Bouillon weiter, spiele man auch schon jetzt mit dem Gedanken, im nächsten Jahr eine Neuauflage auf die Beine zu stellen

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