Kegeln Oberthal hilft nur noch ein Kegel-Wunder

Oberthal · Die KF Oberthal erwarten an diesem Samstag im heimischen Sportzentrum die Teams der Meister-schafts-Endrunde. Ursprünglich wollte Oberthal nach dem Saisonfinale eine 21. Meisterschaft feiern – doch daraus wird wohl nichts.

 Schlechte Aussichten: Eigentlich wollten die Oberthaler Kegler am Samstag auf heimischer Bahn den 21. Meisterschaftsgewinn einfahren. Das wird nun aber vermutlich nicht gelingen.

Schlechte Aussichten: Eigentlich wollten die Oberthaler Kegler am Samstag auf heimischer Bahn den 21. Meisterschaftsgewinn einfahren. Das wird nun aber vermutlich nicht gelingen.

Foto: Bonenberger & Klos/Bonenberger

Die Stimmung bei den Keglern der KF Oberthal war diese Woche im Keller. Denn vor dem großen Saisonfinale der Bundesliga an diesem Samstag (12 Uhr im Oberthaler Kegelsportzentrum) hat der deutsche Rekordmeister kaum noch Chancen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft.

Während Oberthal in den letzten Jahren zumeist am letzten Spieltag der Meisterschafts-Endrunde zu Hause den Titelgewinn perfekt machte, müssen die KFO an diesem Samstag wohl dem Konkurrenten KSV Riol gratulieren.

Der hat vor dem Saisonfinale nämlich als Spitzenreiter der Play-Off-Tabelle zwei Punkte mehr als Oberthal – und zudem die deutlich bessere Einzelwertungsbilanz, die bei Punktgleichheit entscheidet. „Das noch aufzuholen, ist fast nicht mehr machbar“, sagt KFO-Mannschaftsführer Daniel Schöneberger. „Wir werden zwar noch einmal alles versuchen, aber ich glaube nicht mehr daran, dass wir noch Meister werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Riol auf unserer Bahn Letzter wird.“ Damit Oberthal doch noch nach ganz oben klettern kann, müsste aber genau dies eintreten – und zudem müssten die KFO auch selbst noch auf Rang eins landen.

Die Mannschaft aus Riol hatten die Nordsaarländer dabei eigentlich gar nicht als Hauptkonkurrenten auf den Titel ausgemacht. Stattdessen waren Schöneberger und seine Teamkollegen davon ausgegangen, dass die Meisterschaft zwischen ihnen und dem Dauerrivalen der letzten Jahre, der KSG Montan Holten-Duisburg, entschieden wird.

„Riol hat sich aber vom ersten Spieltag der Meisterrunde an in einen Rausch gespielt. Das war so sicher nicht zu erwarten“, erklärt Schöneberger. Zumal Riol nur als Dritter der regulären Saison mit einem geringeren Punkte-Bonus als Oberthal und Holten-Duisburg in die Play-Offs ging.

Doch die entscheidenden Partien liefen für Riol optimal, während Oberthal schwächelte – vor allem am Doppelspieltag am letzten Wochenende. „Eine schlechte Zahl am Samstag, zwei am Sonntag – und das war es dann wohl schon für uns“, sagt Schöneberger und schüttelt ratlos den Kopf.

Am Samstag in Riol blieb Giles Mores mit 814 Holz etwas hinter den Erwartungen. Einen Tag darauf an der Sportschule Duisburg-Wedau beim Heimspiel von Holten-Duisburg konnten Christian Junk (785) und Michael Pinot (798) nicht ihr gewohntes Potential abrufen.

Und dies hatte für den Rekordmeister Konsequenzen. Am Samstag verpassten die KFO mit 5158 Holz nur haarscharf den Tagessieg vor Gastgeber Riol (5160). Dies schien zunächst nicht so bitter, da zu diesem Zeitpunkt der KSV und Oberthal in der Tabelle noch mit jeweils zehn Punkten gleichauf lagen. Doch in Duisburg wurden die Nordsaarländer dann mit 5027 Holz Letzter hinter der TG Herforf (5051), Riol (5121) und Holten-Duisburg (5160) – und so verschlechterte sich die Ausgangslage vor dem Saisonfinale dramatisch.

Die Frauen-Mannschaft der KF Oberthal hat am vergangenen Samstag am letzten Spieltag der Meisterschafts-Endrunde drei von vier möglichen Punkten geholt. Auf der Bahn des RSV Samo Remscheid landeten die Nordsaarländerinnen mit 5092 Holz hinter den Gastgeberinnen (5190) – aber deutlich vor dem KSC Dilsburg (4769) und Preußen Lünen (4737). Oberthal hatte schon vor der Partie als Deutscher Meister festgestanden (wir berichteten).

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