Berufsmesse Bewerbungsgespräch im Klassensaal

St. Wendel · Bei der Berufsmesse 2.0 in der St. Wendeler Gemeinschaftsschule konnten sich die Schüler über Jobs in der Region informieren.

 Berufsmesse 2.0 in der St. Wendeler Gemeinschaftsschule: Schüler informierten sich.

Berufsmesse 2.0 in der St. Wendeler Gemeinschaftsschule: Schüler informierten sich.

Foto: Frank Faber

Schüler, die noch nicht wissen, wo es später beruflich einmal hingehen soll, konnten sich bei der Berufsmesse 2.0 informieren. Die St. Wendeler Gemeinschaftsschule (GMS) hat in ihren Unterrichtsräumen eine Ausbildungsbörse in neuem Format für die Schüler der achten bis zehnten Klassen organisiert. „Wir haben die Berufsmesse nach den Neigungen der Schüler individualisiert“, erklärte Lehrer Sebastian Werle, Mitglied des GMS-Berufsorientierungsteams.

Und das vergab folgende Aufgabe an die Schüler: Drei Wochen vor der Messe suchten sie sich eines der 21 Unternehmen, Institutionen oder Bildungseinrichtungen aus, bei denen sie sich am Veranstaltungstag mit ihren Stärken, Interessen und eventuellen Praktikumserfahrungen präsentieren konnten. „Die handwerklichen Betriebe sind unterrepräsentiert“, beklagte der St. Wendeler Unternehmer Helmut Zimmer. Die handwerklichen Betriebe, so Zimmers Auffassung, müssten stärker auf die Schüler zugehen und eine Willkommenskultur aufbauen.

Auf zwei Etagen warteten rund 200 Schüler vor den Klassensälen, bis sie bei den Betrieben und Dienstleistern vorstellig werden konnten. Dann ist Achtklässler Patrick an der Reihe, er hatte sich im Vorfeld über den Kochgeschirrhersteller Fissler GmbH informiert. Der Schüler stellte das Unternehmen und sich selbst vor und bekundete im Dialog mit Ausbildungsleiter Stefan Westerburg sein Interesse am Ausbildungsberuf des Mechatronikers. Westerburg zeigte dem Schüler die Möglichkeiten und den Werdegang der Auszubildenden in dem Unternehmen auf. „Nervös war ich schon“, gestand der 14-Jährige nach seinem Gespräch.

Während er seine ersten Erfahrungen sammelte und eine Hemmschwelle abbaute, waren seine Mitschüler mit dem Ausfüllen des allgemeinen Logiktests beschäftigt.  „Die Tests sind ja mittlerweile bei vielen Bewerbungsterminen üblich“, meinte Tobias Herz vom Berufsorientierungsteam.

An die Präsentationsphase schloss sich eine offene Gesprächsphase an, wie man sie von klassischen Berufs- und Ausbildungsmessen her kennt. Dazu Werle: „Die Schüler suchen drei Unternehmen auf, bei denen sie sich näher informieren wollen.“ Auf einem Laufzettel mussten die Gesprächspartner dokumentiert werden. „Mit einer gezielten Lenkung wollen wir erreichen, dass die Schüler nicht nur irgendwo durchlaufen, sondern konkret mit einem Betrieb ins Gespräch kommen“, erläuterte Werle. Neben Ausbildungsberufen wurden den Jugendlichen auch schulische Weiterbildungsmöglichkeiten und Studiengänge präsentiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort