Rast mit Informationen Den Blick auf Naturschutzgebiete lenken

Werschweiler · Schilder am Radweg bei Werschweiler liefern Informationen über Flora und Fauna.

 Dieser Infostand, der über Naturschutzgebiete informiert steht an einem Rastplatz am Saarland-Radweg zwischen Werschweiler und Dörrenbach.

Dieser Infostand, der über Naturschutzgebiete informiert steht an einem Rastplatz am Saarland-Radweg zwischen Werschweiler und Dörrenbach.

Foto: Evelyn Schneider

Der Weißstorch Jean-Jacques thront auf seinem Horst am Buswendeplatz in Werschweiler, putzt sich das Gefieder. Gleich neben seinem Zuhause verläuft eine Teilstrecke des Saarland-Radweges. Ein kleines Schild weist auf den tierischen Bewohner hin, bittet um Rücksichtnahme und das Anleinen der Hunde. Im weiteren Verlauf des Wegs in Richtung Dörrenbach ist ein Tisch mit zwei Bänken positioniert – ein Rastplatz für Spaziergänger und Radfahrer. Während sie eine Pause einlegen, können sie sich neuerdings auch über das Thema Naturschutzgebiet informieren. Zwei Schilder wurden kürzlich dort aufgestellt. Wie Peter Volz vom Bund Naturschutz Ostertal (BNO) berichtet, hat das Umweltministerium diese in Auftrag gegeben und bezahlt. Da die Schilder alleine noch keinen Infostand ergeben, musste ein entsprechender Träger her und aufgestellt werden. Die Kosten dafür beziffert Volz auf 1800 Euro. Davon hat die Stadt St. Wendel 1300 Euro übernommen, den Restbetrag zahlt der BNO.

Das rechte Schild informiert über das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000. 125 solcher Schutzgebiete gibt es im Saarland, 93 Tier- und Pflanzenarten sind dort vertreten. Die Tafel daneben beschäftigt sich mit den Besonderheiten des Ostertals. Ein Kartenausschnitt zeigt den Ort Werschweiler, den Verlauf des Radwegs und die angrenzenden Naturschutzgebiete. Auch der Standort ist darauf vermerkt. Bilder von Biber, Weißstroch und Co. sowie kurze Texte daneben informieren über einige der hier heimischen Tiere. Es habe vor ein paar Jahren im Tiefenbachtal eine Zählung in Sachen Vogelarten gegeben. „Damals wurden 90 erfasst“, sagt Volz. Inzwischen dürfte die Zahl 100 erreicht sein, denn Arten wie der Weiß- und Schwarzstorch sind inzwischen dazugekommen. Wobei nicht alle diese Vögel auch im Ostertal brüten, betont Volz. Einige machen hier lediglich Station. In Zusammenarbeit mit dem Nabu und der Stadt St. Wendel hat der BNO diese Tafel inhaltlich gestaltet.

Geht es nach den Naturschützern ist dieser Infostand der Auftakt zu einem geplanten Kultur-Landschaftspfad. Entlang diesem sollen insgesamt fünf Infostände positioniert werden, die sich mit Themen wie „Die Kohlengruben im mittleren Ostertal“ oder dem „Kalkabbau in der Region“ beschäftigen.

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