Werkgespräch Interessante Zusammenhänge entdecken

St. Wendel · An diesem Sonntag lädt das St. Wendeler Museum zu einem Werkgespräch anlässlich der Ausstellung „Polyphonie“ ein. Die zwei Künstlerinnen sind dabei.

 „Turm“ von 2009, geschaffen von Janine Kortz-Waintrop. Neben dieser Arbeit sind weitere Plastiken und Skulpturen von ihr zu sehen.

„Turm“ von 2009, geschaffen von Janine Kortz-Waintrop. Neben dieser Arbeit sind weitere Plastiken und Skulpturen von ihr zu sehen.

Foto: Museum St. Wendel

Anlässlich der aktuellen Ausstellung „Polyphonie“ mit Werken von Gudrun Emmert und Janine Kortz-Waintrop gibt es im St. Wendeler Museum am Sonntag, 23. September, ein Werkgespräch. Ab 15 Uhr stehen die beiden Künstlerinnen den Besuchern Rede und Antwort rund um ihre Arbeit.

Polyphonie, so erläutert das Museum St. Wendel, bedeutet in der Musik die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Stimmen eines Stückes. Die Stimmen von Gudrun Emmert und Janine Kortz-Waintrop folgen innerhalb dieser Ausstellung zwar unterschiedlichen Rhythmen, Tonhöhen- und Tondauerverläufen, aber sie spielen letztendlich ein einziges Stück.

Janine Kortz-Waintrops Plastiken und Skulpturen thematisieren das Auseinanderbrechen der Welt (und der Form), aber zeigen gleichzeitig
einen gewachsenen Zusammenhang auf: der Versuch, einzelne Erfahrungsfragmente zu sammeln und in einer gemeinsamen Perspektive zu vereinen. Meist sind die Plastiken aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt und dazu von schmalen „Fenstern und Türen“ durchbrochen, die den Blick auf die Welt dahinter erlauben. Sie schaffen Durchlässigkeit und lassen somit die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen.

Auch die Bilder von Gudrun Emmert, die oft in einer Reihe dicht nebeneinander gehängt werden, bilden eine Sammlung und einen Zusammenhang einzelner Erfahrungsfragmente. Entlang abstrakter Formgefüge schweift der Blick in die Tiefe, um dann wieder ein Detail im Vordergrund zu fokussieren. Geht es hier um Spuren von Landschaften, um Blumen und Stillleben oder um die Art und Weise, wie Bildelemente sich zueinander verhalten? Die Reihung von Einzelbildern zu einem Fries verstärkt den Eindruck, dass Formen und Farben sich wiederholen. Die Künstlerin als Archivarin, als Sammlerin von bildlichen Versatzstücken. Die Veranstaltung dauert etwa eine Stunde. Die Ausstellung dauert bis einschließlich Sonntag, 28. Oktober.

 Ein Ausstellungsstück von Gudrun Emmert. Ihre Arbeiten bilden eine Sammlung und einen Zusammenhang einzelner Erfahrungsfragmente.

Ein Ausstellungsstück von Gudrun Emmert. Ihre Arbeiten bilden eine Sammlung und einen Zusammenhang einzelner Erfahrungsfragmente.

Foto: Museum
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