Modellbau Traumschleifen mit realem Vorbild

Bliesen · Bei der Börse der Modellbahnfreunde Bliesen konnten die Besucher am Sonntag eine detailreiche Anlage bestaunen.

 Gerhard Maurer mit seiner Traumschleifenmodulanlage.

Gerhard Maurer mit seiner Traumschleifenmodulanlage.

Foto: Jennifer Sick

Gemächlich zieht eine schwarze Lok durch eine idyllische Brückenlandschaft. Sie passiert Bäume, Wiesen und immer wieder einen glitzernd blauen Fluss. Hinter sich zieht sie kleine, grüne Waggons her. Alles wirkt absolut perfekt. Doch das perfekt anmutende Szenario ist nicht real. Es ist das Werk von gut zwei Jahren Arbeit, denn die Lok gehört zu Gerhard Maurers Modellbahnanlage mit dem klingenden Namen „Traumschleifen“. Bewundern konnten sie Besucher am vergangenen Sonntag bei Modellbahn- und Spielzeugbörse. Zu dieser hatten die Modellbahnfreunde Bliesen geladen.

Abgesehen von Maurers Anlage im Maßstab 1:220 – in Fachkreisen auch Spur Z genannt – gab es noch einiges mehr zu entdecken. „Wir haben heute zwölf Aussteller aus Nah und Fern hier, die ihre Waren zum Kaufen oder auch zum Tausch anbieten“, erklärte Heribert Horras, Vorsitzender der Modellbahnfreunde. Sie, so Horras weiter, garantierten den Besuchern einen Querschnitt durch den Modellbahnbau. So gab es an den Ständen Modellbahnen und Raritäten in allen Spurweiten. Auch das nötige Zubehör für den Bau von Anlagen war auf der Börse zu bekommen – nette Gespräch, Tipps und Tricks waren inklusive.

Und da es ja nicht nur um Eisenbahnen, sondern generell um Spielzeug gehen sollte, waren bei den Händlern auch Modellautos, Playmobil, Lego, Überraschungseierfiguren und andere Spielwaren erhältlich. Damit die Besucher einen Eindruck von den Möglichkeiten des Modellbaus erhielten, wurde Gerhard Maurer mit seiner Traumschleifenmodulanlage eingeladen. Neugierigen Besuchern gab der Modellbahnfreund auch gerne Auskunft über sein Werk. „Die Anlage zeigt die Strecke vom Bahnhof Heimbach bis nach Kronweiler und ist tatsächlich fast genauso wie das Original“, erklärte Maurer. Eigens dazu habe er Fotos vor Ort gemacht und nach deren Vorbild die Strecke nachgebaut. So entdeckte der Besucher in seiner Anlage unter anderem Details wie Häuser, eine kleine Fußgängerbrücke oder auch eine Aussichtsplattform.

Wie sich Modeleisenbahnen überhaupt steuern lassen, konnten Kinder und Erwachsene direkt neben Maureres Stand an einer Rangieranlage testen. Beliebt ist die Börse nicht nur bei den Besuchern, sondern auch bei den Ausstellern. „Wir haben eigentlich immer mehr Nachfragen als freie Plätze“, berichtete Horras während der Veranstaltung. „Die Händler sind gerne bei uns.“ Das liege nicht zuletzt daran, dass auch die Verkaufszahlen stimmen. „Vor einigen Jahren konnten wir einen Rückgang spüren, sowohl was das Interesse als auch die Kaufkraft anging“, erinnert sich Horras. Doch das sei mittlerweile vorbei. Die Leute kämen wieder vermehrt und seien auch wieder stärker bereit, in den Modellbau zu investieren. „Das freut uns sehr.“

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